Jemen existiert als Staat de facto nicht mehr

Saudische Angriffe auf die jemenitische Hauptstadt Sanaa am 7. März
Saudische Angriffe auf die jemenitische Hauptstadt Sanaa am 7. März (© Imago Images / Xinhua)

Sollte den vom Iran unterstützten Houthis die Einnahme der Provinz Marib gelingen, wo die mageren Ölvorkommen im Norden des Jemen liegen, könnte das den Zerfall des Landes endgültig besiegeln.

Es braucht schon spektakuläre Luftangriffe, damit die Weltöffentlichkeit den Krieg im Jemen noch zur Kenntnis nimmt. Am Sonntag fielen Bomben auf die jemenitische Hauptstadt Sanaa, Saudi-Arabien bezeichnete dies als Reaktion auf Raketen- und Drohnenangriffe der schiitischen Houthi-Miliz, die saudischen Ölanlagen galten.

Ansonsten schafft es der dortige Krieg kaum noch in die internationale Berichterstattung. Dabei kann er mit einem Superlativ aufwarten: Er ist der UN zufolge die bisher größte humanitäre Katastrophe des 21. Jahrhunderts. Das will etwas heißen, denn das Desaster in Syrien hat Maßstäbe gesetzt. (…)

In Syrien wie im Jemen spielte das Eingreifen des Iran für die Eskalation eine zentrale Rolle. Nur liegt der Jemen nicht wie Syrien auf der Europa zugewandten Seite des Nahen Ostens, und das erklärt wohl, warum der Konflikt im Westen weitgehend ignoriert wird.

Weiterlesen in der Jungle World: „Der endlose Krieg“

Bleiben Sie informiert!
Mit unserem wöchentlichen Newsletter erhalten Sie alle aktuellen Analysen und Kommentare unserer Experten und Autoren sowie ein Editorial des Herausgebers.

Zeigen Sie bitte Ihre Wertschätzung. Spenden Sie jetzt mit Bank oder Kreditkarte oder direkt über Ihren PayPal Account. 

Mehr zu den Themen

Das könnte Sie auch interessieren

Wir sprechen Tachles!

Abonnieren Sie unseren Newsletter und erhalten Sie einen unabhängigen Blickzu den Geschehnissen im Nahen Osten.
Bonus: Wöchentliches Editorial unseres Herausgebers!

Nur einmal wöchentlich. Versprochen!