Latest News

Der islamistische Kampf gegen den Westen: Wann wird die Welt aufwachen?

»Großer Satan« USA: Der Antisemitismus ist immer auch antiwestlich
»Großer Satan« USA: Der Antisemitismus ist immer auch antiwestlich (© Imago Images / SOPA Images)

Nicht nur der Iran betreibt in den sozialen Medien intensive Kampagnen, um soziale Gruppen und damit langfristig die öffentliche Meinung der gesamten westlichen Welt zu beeinflussen.

Ruth Wasserman Lande

Wann werden die Hunderttausenden Jugendlichen, die sich von dem Trend verführen ließen, »für Gaza« zu demonstrieren, begreifen, dass sie von einem äußerst zynischen Mechanismus namens radikaler Islam in die Irre geführt und manipuliert werden, gemischt mit diversen anderen Einflüssen (russisch, chinesisch, nordkoreanisch usw.), die den Westen schwächen wollen?

Aus den in arabischer Sprache gegebenen Interviews der Islamisten, ob Sunniten oder Schiiten, geht ihrer beider Ziel der Schaffung eines weltweiten radikal-islamischen Kalifats klar hervor: Während sie die globale Aufmerksamkeit auf die Situation der Palästinenser lenken und die Feindseligkeit gegen einen gemeinsamen Widersacher, das jüdische Volk, schüren, können sie ihr Ziel, den Westen zu infiltrieren, weiterhin verfolgen. Daher werden die Juden bzw. Israel von ihnen als der »kleine Satan« betrachtet, der als Fassade für den »großen Satan USA« – das eigentliche Hindernis für ihre Bestrebungen ­– dient, gefolgt von Europa, Kanada, Australien und der westlichen Welt im Allgemeinen.

Demokratie- und republikfeindlich

Nur einen Tag nach dem Hamas-Massaker vom 7. Oktober 2023 fanden an vielen Orten auf mehreren Kontinenten zeitgleich Anti-Israel-Demonstrationen statt; fast eine Woche, bevor Israel auch nur einen Soldaten in den Gazastreifen schicken sollte. 

Der Leiter des US-Geheimdienstes gab kürzlich eine Erklärung ab, wonach der Iran in die Demonstrationen auf den amerikanischen Universitäten involviert gewesen war und diese finanziert hatte. Es gibt zahlreiche Beweise dafür, dass viele der Teilnehmer der gewalttätigen und oft ebenso antiamerikanischen wie antiisraelischen Kundgebungen, Sit-ins und Demonstrationen wenig mit Studentenschaften bzw. Universitäten selbst zu tun haben, sondern vielmehr von eigenständigen Organisationen angeführt werden, die radikalen Gruppen angehören, die mit der Muslimbruderschaft und der Hisbollah verbunden sind.

Darüber hinaus sind immer häufiger öffentliche Massengebete von Islamisten auf den Straßen von London, Paris und anderen Städten Europas zu beobachten, wobei Hauptstraßen blockiert und die örtlichen Ordnungskräfte völlig ignoriert werden. Diese Aktionen finden statt, obwohl es in all diesen Städten Moscheen und damit Gebetsorte gibt, da sie mehr eine Erklärung der Territorialität als des Glaubens sind. 

In zahllosen Städten Großbritanniens haben Bürgermeister, die dem politischen Islam zugeneigt sind, die Wahlen gewonnen und dabei die Meinungs- und Versammlungsfreiheit, die westliche Demokratien zulassen, ausgenutzt, um wenig demokratiefreundliche Programme durchzusetzen. Bei Großdemonstrationen von Islamisten in Frankreichwerden häufig Parolen gerufen, die nicht nur israelfeindlich oder antisemitisch sind, sondern sich ganz klar gegen die französische Republik richten.

Machiavellistische Strategien

Das katarische Regime, die staatliche Spitze des radikalen sunnitischen Islams, ist zahlenmäßig sehr klein und sein Weg, sich gegen die militärische Macht des radikalen schiitischen Islams, angeführt vom Iran, zu verteidigen, besteht nicht zuletzt darin, Einfluss in der ganzen Welt zu gewinnen. Daher kaufen sie buchstäblich weltweit Fakultätsmitglieder an Universitäten und Denkfabriken und sogar Politiker und andere einflussreiche Personen. 

Gleichzeitig betreiben sowohl der Iran als auch Katar aktive Kampagnen in den sozialen Medien, infiltrieren linksextreme und fortschrittliche Gruppen wie Klimaaktivisten, LGBTQ-Gruppen und andere. Sie sprechen ihre Sprache, verwenden ihre Begriffe und ihren Jargon und beeinflussen so zwar langsam, aber sicher, die öffentliche Meinung. Dies ist einer der Gründe, weshalb die Welt so paradoxe Phänomene erlebt wie zum Beispiel die Gays for Gaza, die kein kritisches Wort über die Hamas verlieren, was offensichtlich ein Widerspruch in sich ist, da deren islamistische Herrschaft in Gaza LGBTQ-Personen nicht nur nicht akzeptiert, sondern auch jeden verfolgt, der als homosexuell angesehen wird.

Diese bewusstseinsbildenden und richtungsweisenden Kampagnen sind die modernen Versionen der altbekannten machiavellistischen Manipulation der öffentlichen Meinung, die von der Sowjetunion verbessert und weiterentwickelt, von Nazideutschland perfektioniert wurde, um dann von der Islamischen Republik Iran und anderen radikal-islamischen Akteuren übernommen zu werden.

Ruth Wasserman Lande ist ehemaliges Mitglied der Knesset und Beraterin des verstorbenen Präsidenten Shimon Peres. Sie ist Expertin für arabische Angelegenheiten sowie Sprecherin und Kommentatorin für den israelischen Nachrichtensender Channel 12 und I24News.

Bleiben Sie informiert!
Mit unserem wöchentlichen Newsletter erhalten Sie alle aktuellen Analysen und Kommentare unserer Experten und Autoren.

Zeigen Sie bitte Ihre Wertschätzung. Spenden Sie jetzt mit Bank oder Kreditkarte oder direkt über Ihren PayPal Account. 

Mehr zu den Themen

Das könnte Sie auch interessieren

Wir reden Tachles!

Abonnieren Sie unseren Newsletter und erhalten Sie alle aktuellen Analysen und Kommentare unserer Experten und Autoren!

Nur einmal wöchentlich. Versprochen!