Wegen der anhaltenden Coronavirus-Pandemie wird der Iran in diesem Jahr seine jährlichen Aufmärsche zum al-Quds-Tag, auf denen die Vernichtung Israels gefordert wird, nicht abhalten.
Benjamin Kerstein, the algemeiner
Wie Tasnim, die halboffizielle staatliche Nachrichtenagentur der Islamischen Republik, berichtete, kündigte General Ramezan Sharif – der als Leiter des „Intifada- und Quds-Zentrums beim iranischen Rat zur Koordination der Ausbreitung des Islam (Islamic Propagation Coordination Council)“ vorgestellt wurde – die Absage auf einer Pressekonferenz am Sonntag an. Sharif wird in der Regel in Berichten der iranischen Staatsmedien als Sprecher des Korps der Islamischen Revolutionsgarden bezeichnet.
Trotz der Absage wird Irans Oberster Führer Ali Khamenei jedoch anlässlich des al-Quds-Tags am 22. Mai eine Rede halten. Auch wird der Leiter des Hamas-Politbüros Ismail Haniyeh oder ein anderer hochrangiger terroristischer Verbündeter als Gast in Teheran empfangen werden.
Der al-Quds-Tag wird gewöhnlich mit großen Kundgebungen und Märschen begangen, mit Parolen und Reden, in denen Israel angeprangert und unter dem Slogan „Tod für Israel“ Vernichtungsdrohungen gegenüber dem jüdischen Staat ausgestoßen werden. Laut Al Arabiya sagte Sharif, dass das Regime nach Alternativen suche, den al-Quds-Tag zu begehen, wobei er erklärte: „Der al-Quds-Tag kann national und international auf andere Weise als üblich gefeiert werden. … Wir können dafür gut den Cyberspace nutzen”.
Iran Cancels Annual Anti-Israel ‘Quds Day’ Rallies Due to Coronavirus Pandemic