Iranische Mörder sowie verschiedene Terrororganisationen waren bei der Angelobung im Iran vertreten. Mit dabei auch: der Botschafter Deutschlands.
Frederik Schindler, Welt
Nach Welt-Informationen nahm ein weiterer Gast an der Zeremonie für den neuen iranischen Präsidenten Ebrahim Raisi teil: Der deutsche Botschafter im Iran, Hans-Udo Muzel. Das Auswärtige Amt bestätigte die Teilnahme auf Anfrage. „Wie alle in Iran vertretenen EU-Mitgliedstaaten war auch die deutsche Botschaft in Teheran bei der Amtseinführung des neuen iranischen Präsidenten vertreten, und zwar auf Botschafterebene“, teilte eine Sprecherin des Ministeriums mit. (…)
Aus dem Vorstand der Unions-Bundestagsfraktion wird das Auswärtige Amt scharf kritisiert. „Für mich ist die Teilnahme des deutschen Botschafters an der Amtseinführung eine Schande“, sagt die Vize-Fraktionschefin Gitta Connemann (CDU). Die Brücken zum Iran dürften natürlich nicht abgebrochen werden. „Aber Diplomatie ist das eine, Unterwürfigkeit das andere. Der Iran führt die Welt vor. Und wir lassen es zu“, so Connemann weiter.
Obwohl an den Händen von Raisi das Blut seiner Landsleute klebe, entsende der Außenminister „einen Vertreter, um dem neuen Präsidenten zu huldigen – Seite an Seite mit Vertretern der Terrororganisationen“. Connemann weiter: „Eine schlechtere Gesellschaft hätte sich das Auswärtige Amt nicht aussuchen können.“
(Aus dem Artikel „‚Schlechtere Gesellschaft hätte sich das Auswärtige Amt nicht aussuchen können‘“, der in der Welt erschienen ist.)