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Der Hass auf Israel hält Syriens Assad-Regime zusammen

Der Hass auf Israel hält Syriens Assad-Regime zusammen
Aliaa Noha Khaled und ihre Töchter

„‚Wir waren verlogener und bösartiger Propaganda und leeren Parolen ausgesetzt, denen zufolge die Juden Hörner haben. Das Wort »Israel« durfte nicht lauf ausgesprochen werden. Als eine Studierende auf die Frage nach der Hauptstadt des zionistischen Gebildes mit »Al-Quds« [Jerusalem] antwortete, wurde sie brutal verprügelt‘. Dies erklärt Aliaa Noha Khaled, eine geflohene, sehr patriotische Syrerin. Sie stößt die Worte aus wie Pistolenkugeln. Anfang der Woche fuhr ich nach Südisrael, um mich mit ihr zu treffen. (…)

Sie entstammt einer sunnitischen Familie aus Aleppo. (…) Als der Bürgerkrieg 2011 in Syrien ausbrach, begann sie in Albanien Protestkundgebungen zu organisieren und kritisierte den Medien gegenüber das Assad-Regime und die islamistischen Aufständischen in Syrien. Sie wurde von beiden Parteien bedroht und musste 2013 in die Vereinigten Staaten fliehen. Ihr Antrag auf Einbürgerung in den USA wurde abgelehnt. (…) Eine Zukunft im Land habe man heute nur, wenn man das Parteiprogramm der syrischen Baathisten auswendig lerne und sich deren ‚Pionier‘-Bewegung anschließe. Es gebe nur ein Programm, nur eine Partei, die von einem Anführer geleitet werde, und nur einen Namen, den man bei Wahlen ankreuzen könne. Jeder Syrer müsse seine unwiderrufliche Treue schwören. ‚Der Hass auf das zionistische Gebilde wird als gemeinsamer Nenner genutzt, auf den sich in dem säkularen syrischen Staat, der sämtliche Religionen grundsätzlich ablehnt und Gegner kollektiv und ohne Prozess ermordet, alle einigen können‘, so Khaled. Sie ist sichtlich empört. Dass die leeren Parolen, die man ihr eingeflößt hat, an der Wirklichkeit zerschellt sind, hat sie verstört. (…)

Sie erinnert sich an den Kulturschock, den sie erlebte, als sie mit ihrem Mann und ihren Töchtern auf dem Ben-Gurion-Flughafen landete. ‚Trotz meiner syrisch-arabischen Staatsbürgerschaft wurde ich vom Sicherheitspersonal respektvoll behandelt und in keiner Weise gedemütigt‘, berichtet sie. Ebenso sei es beim Grenzübertritt von Israel nach Ägypten und Jordanien gewesen. (…) Die Einstellung der Syrer Israel gegenüber habe sich zu wandeln begonnen. Sie begrüßten die israelischen Luftschläge gegen iranische Stellungen und Anlagen des Assad-Regimes in Syrien. (…)

Für das palästinensische Aushängeschild Ahed Tamimi und ihren ‚Narrativ des Muts‘ hat sie nur Verachtung übrig. Tamimi fand weltweite Beachtung, nachdem sie einen israelischen Soldaten geschlagen hatte und darum von Israel für acht Monate inhaftiert wurde. Sie beschrieb ihre Haftzeit wie einen Urlaub. Es sei ihr unverständlich, warum Tamimi soviel Aufmerksamkeit erhalten habe, so Khaled. Am gleichen Tag seien Tausende Syrer gefoltert und ermordet worden, ohne dass die Welt davon die geringste Kenntnis genommen habe. ‚Hier warnen die israelischen Behörden die Terroristen, bevor sie deren Häuser zerstören.‘ In Syrien dagegen ‚werden die Häuser bombardiert, während ihre Bewohner sich noch in ihnen aufhalten. Hier werden Terroristen im Gegenzug für die Rückgabe der Leichen israelischer Soldaten freigelassen. Das zeigt, wie hoch Juden den Wert des menschlichen Lebens ansetzen und wie wenig es den Arabern bedeutet.‘“ (Reuven Berko: „From Aleppo to Ben-Gurion“)

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