„Die Situation ist unerträglich, nicht nur aus einer strategischen Perspektive, sondern vor allem moralisch. Während sich die Welt auf die Bekämpfung von ISIS konzentriert, kann das syrische Regime weiter morden. Vor unseren Augen passiert ein humanitäres Desaster, das an einen Genozid erinnert: Menschen werden von Nahrungsmitteln abgeschnitten, es mangelt an Medizin, das Trinkwasser wird knapp und die brutalen Fassbomben treffen vor allem die eingeschlossenen Zivilisten. Trotz der ausgerufenen Feuerpause gehen die Attacken immer weiter. Auch der Einsatz von Chemiewaffen hat nicht aufgehört. Die ganze Vorgehensweise von Assad widerspricht internationalen Konventionen. (…) Assad, zusammen mit Hisbollah und dem Iran, sind verantwortlich für 90 Prozent der Toten in diesem Krieg, in dem bereits 400.000 Menschen getötet und mehr als zwei Millionen verletzt wurden. Diese Dimensionen muss man sich bewusst machen.“
Der ehemalige Chef des israelischen Militärgeheimdienstes Amos Yadlin im Interview mit Janis Just: „Was in Aleppo passiert, ist ein Genozid“)