Coronavirus-Erkrankungen in Irakisch-Kurdistan werden nicht mehr nur bei Personen festgestellt, die erst kürzlich aus dem Ausland eingereist sind, sondern auch bei Personen, die noch nie außerhalb des Landes waren, was darauf hindeutet, dass sich die Ansteckung innerhalb der Gesellschaft selbst ausgebreitet hat.
RUDAW
Das Gesundheitsministerium der Regionalregierung Kurdistans (KRG) warnte am Samstagnachmittag, dass die Ausbreitung nur dann eingedämmt werden kann, wenn die Öffentlichkeit ihre Absperrungsmaßnahmen ernstnimmt, die soziale Distanzierung aufrechterhält, und wenn sich Einzelne im Falle von Unwohlsein selbst isolieren. Die KRG hat mehrere Eindämmungsmaßnahmen gesetzt, darunter eine vollständige Sperre für Reisen innerhalb der und zwischen den Provinzen. Zahlreich Personen haben sich jedoch nicht an die Maßnahmen gehalten und damit die Öffentlichkeit gefährdet.
Coronavirus takes root in Kurdistan Region as public ignore warnings
Die Sperre in Erbil, Sulaimani, Duhok und Halabja wurde bis zum 1. April verlängert, wie das Innenministerium der KRG am Sonntag erklärte. Jeder Verkehr zwischen den Städten in der Region Kurdistan ist verboten, mit Ausnahme von Fahrzeugen der Sicherheitskräfte und Krankenwagen. Das Verlassen der Wohnung ist verboten, mit Ausnahme des Erwerbs von Gütern des täglichen Bedarfs und von Notfällen. „Gegen Personen, die gegen die Regeln verstoßen, werden rechtlich Schritte eingeleitet“, hieß es in der Erklärung.
Lockdown in the Kurdistan Region is extended to April 1
Das irakische Gesundheitsministerium hat in den letzten 24 Stunden 50 neue Fälle von Coronaviren und vier neue Todesfälle bestätigt, womit sich die Zahl der landesweiten COVID-19-Fälle einschließlich der Region Kurdistan auf 316 und die Zahl der Todesfälle auf 27 erhöht hat.
Iraqi health ministry confirms 50 new COVID-19 cases, 4 deaths in 24 hours