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Corona-Ausgangssperre: Erdogan nimmt Rücktritt des Innenministers nicht an

Freitagabend kam es in der Türkei, etwa bei Bäckereien, zu langen Warteschlangen und Panikkäufen
Freitagabend kam es in der Türkei, etwa bei Bäckereien, zu langen Warteschlangen und Panikkäufen (© Imago Images / ZUMA Wire)

Nachdem es am Freitag wegen der kurzfristig anberaumten Ausgangssperre zu Panikkäufen und Menschenansammlungen gekommen, wollte der Innenminister die Verantwortung übernehmen, doch Erdogan ließ ihn nicht.

Nau.ch

Der türkische Innenminister Süleyman Soylu bleibt trotz seines erklärten Rücktritts weiter im Amt. Denn Präsident Recep Tayyip Erdogan hat das Gesuch seines Innenministers nicht angenommen. Soylu werde „seine Aufgabe weiter ausführen“, teilte Erdogans Büro am Sonntagabend mit.

Zuvor hatte Soylu wegen einer kurzfristig angekündigten Ausgangssperre angesichts der Corona-Krise und dem anschliessenden Chaos seinen Rücktritt eingereicht. Er übernahm in seiner Rücktrittserklärung die volle Verantwortung für die Maßnahme. „Ich trenne mich von meinem Innenministeramt, das ich mit Stolz ausgeführt habe“, schrieb Soylu. Er bat zudem das türkische Volk und Erdogan, „dem ich bis ans Ende meines Lebens treu sein werde“, um Vergebung.

Das Innenministerium hatte am späten Freitagabend kurzfristig eine weitgehende Ausgangssperre in 31 Städten und Provinzen verhängt. (…) Die Kommunikation der Behörden war scharf kritisiert worden, weil die Maßnahme erst zwei Stunden vor Beginn der Frist bekannt wurde. (…)

Am Freitagabend war es deshalb zu Panikkäufen und Menschenansammlungen in den betroffenen Städten gekommen. Kritiker hatten der Regierung vorgeworfen, die Menschen durch den verunglückten Start der Maßnahme einer erheblichen Ansteckungsgefahr ausgesetzt zu haben.

Erdogan lehnt Rücktrittsgesuch seines Innenministers ab

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