Die Corona-Krise hat die Lebensbedingungen syrischer Flüchtlinge im benachbarten Jordanien noch einmal verschlechtert.
Serena Bilanceri, taz
Nach einem Bericht des UNHCR und der Weltbank hat die Armut unter syrischen Geflüchteten in Jordanien schon zu Beginn der Pandemie deutlich zugenommen. Etwa 18 Prozent der syrischen Geflüchteten in den untersuchten Städten sind demnach plötzlich verarmt. Mehr als 90 Prozent aller Interviewten in der Studie gaben zu, Mahlzeiten oder Gesundheits- und Schulausgaben reduziert zu haben. Bereits vor der Coronakrise lebte die große Mehrheit der Geflüchteten unter der Armutsgrenze. Viele waren von Gelegenheitsjobs abhängig, die mit der Pandemie verschwunden sind. (…)
Etwas anders ist die Lage der Geflüchteten in den Camps. (…) In diesem Winter macht Corona das Leben noch schwerer. Knapp die Hälfte der Erwachsenen waren bis zum März vergangenen Jahres im Besitz einer Arbeitserlaubnis, die ihnen ermöglichte, auch außerhalb der Camps legal zu arbeiten. Doch seit Beginn der Pandemie waren die Tore des Flüchtlingslagers fast durchgängig geschlossen.
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