Der israelische Ministerpräsident hat sich heute mit Putin getroffen und ist jetzt auf dem Weg nach Deutschland.
Wie die Jerusalem Post berichtet, hat Naftali Bennett ein Treffen mit Wladimir Putin beendet und danach mit dem Präsidenten der Ukraine, Wolodymyr Selenskyj, gesprochen. Unmittelbar nach seinem dreistündigen Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin flog er nach Berlin, wo er zu einem Treffen mit Bundeskanzler Olaf Scholz verabredet ist.
Einer diplomatische Quelle zufolge hätten Bennett und Putin den Krieg in der Ukraine erörtert und die Lage der Israelis und der jüdischen Gemeinden im Konflikt.
Bennett betonte bei dem Treffen, dass Israel eine Rückkehr zum Atomabkommen von 2015 ablehnt, das das Ziel der Verhandlungen in Wien ist.
Bennetts Reise nach Moskau war im Vorfeld mit den USA, Frankreich und Deutschland – den Parteien der Iran-Gespräche – abgestimmt worden. Auch die Türkei wurde auf dem Laufenden gehalten, da Bennetts Flugroute über ihr Hoheitsgebiet führte. Der russische Außenminister Sergej Lawrow forderte bei den Verhandlungen über ein Iran-Atomabkommen in Wien am Wochenende schriftliche Garantien, dass Sanktionen im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg das Land nicht am Handel mit Teheran hindern dürften. Die Forderung wurde gestellt, als beide Seiten erklärten, eine Rückkehr zum Atomabkommen von 2015 sei nur noch wenige Tage entfernt.
Anderen Medien zufolge haben sich Putin und Bennett darauf geeinigt, den Mechanismus in Syrien aufrecht zu erhalten, mit dem sich Jerusalem vor Luftangriffen auf iranische Ziele in Syrien mit Moskau abstimmt.
Bennett war das erste Staatsoberhaupt einer Demokratie, das seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine vor 10 Tagen mit Putin zusammentraf.
Die Reise wurde geplant, nachdem Bennet am Mittwoch mit Putin über den Krieg in der Ukraine gesprochen hatte. Bennett und Bauminister Ze’ev Elkin, der ihn als Übersetzer begleitete, halten beide den jüdischen Sabbat ein: der Flug am Samstag zeugt von einem dringenden nationalen Sicherheitsbedürfnis.