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Brandbomben aus Gaza: Israelische Felder werden Jahrzehnte brauchen, um sich zu erholen

Kämpfer der Al-Nasir Salah Al-Din Brigaden bereiten Brandballons vor
Kämpfer der Al-Nasir Salah Al-Din Brigaden bereiten Brandballons vor (© Imago Images / NurPhoto)

Landwirtschaftsexperte Moshe Baruchi sagt, dass die Natur entlang des Gazastreifens Jahrzehnte brauchen werde, bis sie sich von den andauernden Angriffen mit Brandbomben erholt.

Alexandra Lukash / Attila Somfalvi, YnetNews

Ein Landwirtschaftsexperte warnte am Sonntag, dass es Jahrzehnte dauern wird, bis sich die israelischen Felder von den massiven Bränden erholt haben, die über die Jahre hinweg durch Brandbomben aus dem Gazastreifen verursacht wurden.

Seit dem Waffenstillstand vom 21. Mai, der die 11-tägigen Kämpfe zwischen Israel und der Hamas beendete, haben die Palästinenser im Gazastreifen die Praxis des über die Grenze hinweg Steigenlassens von mit Brandmaterial beladenen Ballons wieder aufgenommen und damit Brände verursacht, die viele Felder und Wälder in Israel zerstört haben.

Moshe Baruchi, ein Experte von Keren Kayemet LeYisrael (JNF-KKL), sagte gegenüber Ynet, dass durch die Brandballons allein über das vergangenen Wochenende etwa 10 Hektar Wald in Flammen aufgegangen seien. „Ein ziemlich großes Gebiet wurde hier verbrannt, darunter ein Naturschutzgebiet. Es gab etwa sechs oder sieben Brände über das Wochenende“, sagte Baruchi. „Es gibt Wälder, die sich nicht von selbst erholen werden, und wir werden bis zu 30 Jahre brauchen, um sie zu wieder aufzuforsten.”

Die Israeli Defense Forces (IDF) bombardierten als Vergeltung für die Brandballons Hamas-Ziele im Gazastreifen. „Kampfjets griffen eine Waffenproduktionsanlage der Hamas und eine Raketenabschussbasis an“, sagte der IDF-Sprecher am Sonntag in einer Erklärung. „Das Militär wird weiterhin auf jeden weiteren Versuch reagieren, Terroranschläge über die Grenze zu initiieren“, hieß es in der Erklärung.

Seit die neue Regierung im vergangenen Monat an die Macht kam, hat die IDF auf jeden Brandsatz reagiert, der aus dem Gazastreifen gegen Israel gestartet wurde.

Ein Sicherheitsbeamter aus einer israelischen Gemeinde, die an den Gazastreifen grenzt, sagte, dass die Vorgängerregierung nicht gut mit der Gefahr umgegangen sei, durch die Tausende von Hektar Land verbrannt sind. „Wir dürfen nicht einmal die kleinsten Brände zulassen, und unsere Politiker müssen zu ihrem Wort stehen. Wir alle wissen, dass den Brandsätzen früher oder später Raketen folgen werden.”

Unterdessen gab Israel letzte Woche bekannt, dass es angesichts der relativen Ruhe an der südlichen Grenze den Transport von Treibstoff in den Gazastreifen erlauben werde, mit dem das dortige Kraftwerk betrieben wird. Die Regierung genehmigte auch eine Erweiterung der Fischereizone, die von den Fischern des Gazastreifens genutzt werden kann, sowie die Bereitstellung von Rohstoffen für wichtige Industriezweige.

(Aus dem Artikel ‘Israeli fields will take decades to recover from Gaza firebombing’“, der bei YnetNews erschienen ist. Übersetzung von Alexander Gruber.)

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