Assad hat sich 13,5 Millionen abgebebenen Stimmen zum Präsidenten wiederwählen lassen, obwohl nur 8 Millionen Erwachsene in seinem Herrschaftsbereich leben.
Oliver M. Piecha, Jungle World
Politisch hat Assad wenig Spielraum, schließlich ist er völlig vom Schutz des Iran und Russlands abhängig. Er wird sie nicht los und sie werden ihn nicht los. Assad kann nur ausharren und hoffen, dass die sogenannte internationale Gemeinschaft und der Westen sich irgendwann wieder an ihn gewöhnen.
Unter den Nachbarpotentaten hat er sogar gewisse Chancen, das zeigen die Annäherung der Vereinigte Arabischen Emirate und nun auch Saudi-Arabiens. Am Golf würde man vermutlich wieder mit Assad ins Geschäft kommen wollen, wenn der sich ein wenig vom Iran distanzieren würde, was er aber nicht kann.
Auch im Westen hat Assad seine Fürsprecher, in Deutschland sitzen sie nicht nur in der AfD oder der Linkspartei, Putin-Versteher aller Couleur haben auch ein Herz für Assad. Jenseits des lunatic fringe ist Assad im Westen allerdings verbrannt. Der Leichenberg, auf dem der frisch wiedergewählte Präsident thront, ist zu hoch und zu gut dokumentiert.
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