Der gefühlsbetonte Auftritt von Rachid el Hajoui, einem Einwanderer aus Marokko, der in einer Pizzeria in Tilburg arbeitet, war Teil einer am 14. Februar vom öffentlich-rechtlichen NOS-Sender, dem meistgesehenen Sender des Landes, ausgestrahlten Dokumentation über die steigende Unsicherheit und Entfremdung in den Niederlanden.
In dem Interview (Link zur holländischen Fassung), gestand el Hajoui, er fürchte sich, in die Moschee zu gehen ‚weil irgendein Verrückter dort angreifen’ könnte. ‚Intelligente Leute stacheln zu den idiotischsten Taten an. Und idiotische Leute führen sie aus,’ sagte er. Er beschwerte sich über ‚die hasserfüllten Stimmen’ auf Twitter und im politischen Establishment, vorgeblich gegen Muslime. ‚Ich trete für Demokratie ein und möchte, dass meine Familie und alle Menschen in Harmonie leben,’ sagte er.
Doch am Mittwoch fand der konservative Dagelijkse Standard einige hasserfüllte Äußerungen von Hajoui und entdeckte, dass er früher ein Aktivist in der Sozialistischen Partei und später in der progressiven D66-Partei war.
Eine von el Hajoui 2014 auf Twitter veröffentlichte englischsprachige Nachricht lautete: ‚Im Vergleich zu den Israelis war Hitler gar nichts. Jemand hätte seine Arbeit vor 60 Jahren zu Ende führen sollen.’ Er schrieb auch auf Holländisch: ‚Die einzige Antwort auf Israel ist totale Ausrottung, vernichtet die Kakerlaken #1945 #wehateisrael’.“ (Times of Israel: „Dutch Muslim who preached ‘harmony’ unmasked as ‘rabid anti-Semite’“)