Die Staatsanwaltschaft ermittelt, ob der Prediger das Geld für islamistische Zwecke verwenden wollte.
Matthias Lukaschewitsch, Berliner Zeitung
Wegen Subventionsbetruges haben Ermittler am Mittwoch Nachmittag unter anderem die Räume des Verantwortlichen einer vormals in Wedding ansässigen Moschee durchsucht. Bargeld sowie Haushaltsgeräte wurden beschlagnahmt. Der Berliner Hassprediger Ahmad Armih (46), der seit Jahren vom Verfassungsschutz beobachtet und als „Gefährder“ eingestuft wird, soll sich 18.000 Euro an Corona-Soforthilfe erschlichen haben! (…)
Ahmad Armih hatte bis Mitte 2018 in einer Moschee an der Torfstraße gepredigt. Bis zu ihrer Schließung galt diese als Islamisten-Treffpunkt. Armih ist einer der wenigen Salafisten-Prediger, die nicht nur lokal, sondern auch bundesweit großen Einfluss haben. In seinen Ansprachen unterteilt er die Welt in gute Muslime und böse Ungläubige. „Ob die Zahlungen auch dazu dienen sollten, Vorhaben dieser Szene umzusetzen, ist Gegenstand der noch andauernden Ermittlungen“, so die Staatsanwaltschaft.
Den Kampf von Gruppen, die der Terrororganisation Al Kaida nahestehen, bezeichnete er dagegen als „gesegneten Dschihad“. Außerdem „betete“ er dafür, dass Gott die „Feinde Allahs“ „einzeln töten“ möge. Immer wieder schärfte er seinen meist jungen Zuhörern ein, sich von „Ungläubigen“ fernzuhalten und Menschen, die den Islam bekämpften, mit „Feindschaft und Hass“ zu begegnen.