Seit Jahren sponsern Europas Regierungen das Palästinenser-Hilfswerk in Milliardenhöhe. Zugleich wurden die UNRWA-Schulen von der Hamas gekapert und zu Brutstätten des Hasses gemacht.
Das Palästinenser-Hilfswerk der Vereinten Nationen (UNRWA) hat wissentlich Anführer der Hamas als Schulleiter und Lehrer in palästinensischen Schulen beschäftigt, heißt es in einem vergangene Woche veröffentlichten Bericht. Die UNRWA, die jährlich eine Milliarde Dollar von westlichen Ländern überwiesen bekommt, wusste von der Kontrolle der Hamas über die Schulen und unternahm nichts, so der Bericht der in Genf ansässigen Nichtregierungsorganisation UN Watch.
»Seit Jahren stellen Regierungen Schecks in Milliardenhöhe an die UNRWA aus in dem Glauben, sie würden in Frieden und Toleranz investieren. Unsere Untersuchung enthüllt die schockierende Wahrheit: Die Klassenzimmer der UNRWA wurden von der Hamas gekapert und zu Brutstätten des Hasses gemacht. Die Geberstaaten müssen sich der Realität stellen, dass sie den Terror stellvertretend finanzieren«, so der Geschäftsführer von UN Watch Hillel Neuer.
Im Griff des Terrors
Der Bericht mit dem Titel Schulen im Griff des Terrors: Wie die UNRWA den Hamas-Führern die Kontrolle über ihr Bildungssystem ermöglichte bestätigt weitgehend die Erkenntnisse des israelischen Geheimdienstes, dass mehr als fünfzehn Prozent der leitenden UNRWA-Pädagogen in sechzig Einrichtungen des UN-Hilfswerks im Gazastreifen Mitglieder der Terrororganisationen Hamas und Palästinensischer Islamischer Dschihad sind.
Der UN-Watch-Bericht zeigt, dass die UNRWA-Aktivitäten vor Ort von lokalen palästinensischen Führern kontrolliert werden und nicht von einer Handvoll internationaler Mitarbeiter wie etwa dem Generalkommissar Philippe Lazzarini, der lediglich als öffentliches Gesicht, Spendensammler und Fürsprecher der UNRWA fungiert. Viele dieser lokalen Führer sind Hamas-Aktivisten, darunter Tausende von UNRWA-Lehrern und -Mitarbeitern, insbesondere in Gaza und im Libanon, so der Bericht. Von den 30.000 UNRWA-Mitarbeitern seien mehr als 99 Prozent lokale Palästinenser, während es nur 120 internationale Mitarbeiter gebe – eine Erkenntnis, die nicht grundlegend neu sei, wie der Bericht betont.
Die internationale Organisation habe in den über 75 Jahren ihres Bestehens ein terrorismusfreundliches Umfeld in palästinensischen Schulen gefördert und damit konsequent ihre erklärte Mission verraten, palästinensischen Kindern Werte wie Frieden, Toleranz und universelle Menschenrechte zu vermitteln. Stattdessen habe sie diese »genau jenen Aktivisten ausgeliefert, die Kindersoldaten rekrutieren, Selbstmordattentäter verherrlichen und die Vernichtung eines UN-Mitgliedstaats predigen«.
Wie aus der Untersuchung hervorgeht, waren einige der berüchtigtsten palästinensischen Terroristen Produkte des UNRWA-Bildungssystems, darunter die Täter des Münchner Massakers von 1972 und Mohammed Deif, der inzwischen von Israel getötete Kommandeur der Al-Qassam-Brigaden der Hamas, einer der Drahtzieher des von der Hamas angeführten Massakers vom 7. Oktober 2023.
Totale Kontrolle
Der Bericht liefert ein Beispiel für die totale Kontrolle der Hamas über die von der UNRWA betriebenen Schulen: Matthias Schmale war ein internationaler Mitarbeiter, der 2021 die Gaza-Operationen der Agentur leitete. Nachdem er jedoch in einem Interview eine Bemerkung gemacht hatte, in der er die israelischen Angriffe auf die Hamas während des Kriegs im Mai 2021 als »sehr präzise« bezeichnete, wurde er innerhalb von zehn Tagen entlassen. Für seine Entlassung verantwortlich waren der damalige Vorsitzende der UNRWA-Gewerkschaft im Gazastreifen Amir al-Mishal und dessen Vorgänger und Hamas-Funktionär Suhail al-Hindi. Obwohl al-Hindi jahrelang öffentlich mit Hamas-Führern auftrat, wurde er von der UNRWA nie entlassen.
Der verstorbene Hamas-Führer Ismail Haniyeh selbst lobte die bei den Vereinten Nationen angesiedelten palästinensischen Gewerkschaften für ihre »Rolle auf dem Weg des Dschihads«.
»Diese Fallstudien zeigen detailliert, wie die Hamas die UNRWA-Lehre durch ihre Dominanz über die lokalen UNRWA-Gewerkschaften, insbesondere den Lehrersektor der Gewerkschaften, gekapert hat«, so UN-Watch. »Dadurch wurde die Hamas in die Lage versetzt, die Kontrolle über die UNRWA-Schulen – die physischen Einrichtungen, Lehrkräfte und Lehrpläne – zu übernehmen, indem sie die Agentur daran hinderte, Änderungen zur Deradikalisierung des Lehrplans umzusetzen, die Bemühungen der UNRWA blockierte, Mitarbeiter wegen Anstiftung zu Antisemitismus und Dschihad-Terrorismus zu disziplinieren, und Hamas-Aktivisten in leitende Positionen im Bildungswesen der Schulen platzierte.«
Der Text erschien auf Englisch zuerst beim Jewish News Syndicate. (Übersetzung von Alexander Gruber.)






