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Gesundheitsbeamter aus Gaza prangert Terroristen an, die Krankenhaus nutzen

Terroristen des Palästinensischen Islamischen Dschihad im Gazastreifen
Terroristen des Palästinensischen Islamischen Dschihad im Gazastreifen (© Imago Images / ZUMA Press Wire)

Ein Krankenhausmitarbeiter in Khan Younis kritisiert den Islamischen Dschihad und fordert ihn auf, die medizinische Einrichtung zu verlassen – und erhält prompt Drohungen von den Terroristen.

Der Pflegedienstleiter des Nasser-Krankenhauses in Khan Younis, Mohammad Sakr, erhielt Drohungen, nachdem er öffentlich die Terroristen des Palästinensischen Islamischen Dschihad (PIJ) dafür verurteilt hatte, die medizinische Einrichtung für Terroraktivitäten zu nutzen. In einem Facebook-Post gab Sakr seinen Namen und Titel an und erklärte, er habe die Aktivisten aufgefordert, das Krankenhaus zu verlassen. Seinen Schritt begründete er damit, dass dieser darauf abzielen solle, die Einrichtung vor der Schließung zu bewahren.

Nach seinem Appell an die PIJ-Terroristen erhielt Sakr in seinem Büro eine Notiz mit der Aufschrift: »Habibi, du hast die Grenze überschritten – sei vorsichtig. Dies ist deine erste Warnung.« In einem daraufhin als Reaktion verfassten Beitrag schrieb Sakr wiederum: »Sie bedrohen mich brutal. Ich bitte euch im Namen Gottes, ihnen nicht zu vergeben.«

Drohung an Mohammad Sakr, nachdem er den Islamischen Dschihad aufgefordert hatte, sich aus dem Spital zurückzuziehen
Drohung an Mohammad Sakr, nachdem er den Islamischen Dschihad aufgefordert hatte, sich aus dem Spital zurückzuziehen

Angriff auf Kommandozentrum

Terrorgruppen wie die Hamas und der PIJ, werden seit langem beschuldigt, zivile Infrastrukturen wie Krankenhäuser für militärische Zwecke zu nutzen und Patienten und medizinisches Personal so zu menschlichen Schutzschilden zu machen. Eine Quelle aus dem Gazastreifen berichtete, dass sich im vergangenen Monat hochrangige Kommandeure der Al-Qassam-Brigaden und der internen Sicherheitskräfte der Hamas im Al-Aqsa-Krankenhaus in Deir al-Balah verbarrikadiert und sogar frisch entbundene Mütter aus den Aufwachräumen vertrieben hätten, um dort Schutz zu suchen.

Unterdessen gaben die Israelische Verteidigungsstreitkräfte (IDF) bekannt, dass sie in der Nacht auf Sonntag ein Kommando- und Kontrollzentrum der Hamas im Al-Ahli-Baptistenkrankenhaus in Gaza-Stadt angegriffen habe, als Reaktion auf eine Rakete, die während des Pessachfestes am Samstagabend auf Südisrael abgefeuert worden war. Israelische Beamte sagten, bei dem IDF-Angriff sei niemand verletzt worden, nachdem das medizinische Personal im Voraus gewarnt und die Einrichtung evakuiert worden war.

Die Hamas verurteilte den Angriff als »abscheuliches und schmutziges Verbrechen« und beschuldigte Israel, 34 Krankenhäuser in Gaza gezielt attackiert zu haben, was sie als systematische Kampagne zur Zerstörung der Gesundheitsinfrastruktur der Enklave bezeichnete. Das Medienbüro der Regierung von Gaza wies die israelische Erklärung, Terroristen hätten von innerhalb des Krankenhauses aus operiert, als »absurd« zurück und bezeichnete sie als »verzweifelten Versuch, seine Verbrechen gegen eine geschützte zivile Einrichtung zu rechtfertigen«.

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