Nichtjüdische BDS-Sympathisanten schieben vermehrt jüdische Israelis vor, um sich vom Vorwurf des Antisemitismus freizusprechen.
Tom Uhlig, Jüdische Allgemeine
Seit dem Bundestagsbeschluss, der antiisraelischen Boykottbewegung BDS keine öffentlichen Räume und Gelder mehr zur Verfügung zu stellen, scheint die Kampagne vermehrt auf die Strategie zu setzen, jüdische Israelis als Fürsprecher vorzuschieben. Begeistert wurde von hiesigen „Israelkritikern“ ein offener Brief 60 jüdischer Schriftsteller und Wissenschaftler aufgenommen, die diesen Beschluss ablehnten.
Auch über eine Veranstaltung der „School of Unlearning Zionism“ an der Kunsthochschule Weißensee, die nun aufgrund der Kritik an dem Programm ins Internet verlagert werden musste, begeisterte man sich plötzlich. Während in Frankfurter Einkaufspassagen wieder mal „From the river to the sea“ oder „Yallah Intifada“ skandiert wird, sollte hier akademisch gepflegt die Delegitimierung und Dämonisierung Israels propagiert werden. Beworben wurde das Ganze als innerisraelische Selbstvergewisserung.
Für die nichtjüdischen deutschen Fans der BDS-Kampagne ist das ein Geschenk. Die jüdisch-israelische Identität der Sprecher soll auf wundersame Weise nicht nur sie selbst, sondern zugleich die ganze Kampagne gegen den Vorwurf des Antisemitismus immunisieren. (…) Jüdische Unterstützung für BDS signalisiert vor allem jenen Menschen eine angebliche Unbedenklichkeit, die die Kampagne hauptsächlich tragen: nämlich nichtjüdische Akteure einer Linken (…)
Die BDS-Kampagne ist jedoch unabhängig von den persönlichen Motivationen und Projektionen ihrer Anhänger oder Kritiker antisemitisch. Wenn sich Juden finden, die BDS für arglos halten, ändert das nichts am Ziel der Kampagne, über Umwege die Vernichtung Israels als jüdischem Staat zu fordern.
(Aus dem Artikel „BDS und der Versuch, sich gegen Kritik zu immunisieren“, der in der Jüdischen Allgemeinen erschienen ist.)

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