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BBC-Mitwirkender: »Wir werden Juden verbrennen, wie Hitler es getan hat«

Demonstration vor der BBC-Zentrale in London gegen die antiisraelische Berichterstattung des Senders
Demonstration vor der BBC-Zentrale in London gegen die antiisraelische Berichterstattung des Senders (© Imago Images / SOPA Images)

Der Journalist Samer Elzaenen, der seit Jahren für BBC Arabic aus dem Gazastreifen berichtet, lobte Angriffe auf jüdische Zivilisten und verherrlichte Hamas-Terroristen.

Ein freiberuflicher Journalist, der häufig bei BBC Arabic auftritt, hat dazu aufgerufen, Juden zu verbrennen, und Terroranschläge gegen israelische Zivilisten gelobt, wie aus einem am Samstag in The Telegraph veröffentlichten Enthüllungsbericht hervorgeht. Der 33-jährige Samer Elzaenen hat seit Beginn des Konflikts zwischen Israel und der Hamas am 7. Oktober 2023 mehr als ein Dutzend Mal live für BBC Arabic berichtet. Zu seinen Berichten gehörten auch Reportagen aus dem Flüchtlingslager Nuseirat nach einer Rettungsaktion, bei der das israelische Militär im Juni 2024 vier Geiseln aus den Händen ihrer Peniger befreien konnte.

Social-Media-Beiträge zeigen, dass Elzaenen seit Langem antisemitische Ansichten vertritt und zu Gewalt gegen Juden aufruft. In einem Facebook-Beitrag aus dem Jahr 2011 schrieb er eine »Botschaft an die zionistischen Juden: Wir werden unser Land zurückerobern, wir lieben den Tod für Allah genauso, wie ihr das Leben liebt. Wir werden euch verbrennen, wie Hitler es getan hat, aber dieses Mal wird keiner von euch übrigbleiben.« Im Jahr 2022 postete er: »Wenn es für uns schlecht läuft, erschießt die Juden, das bringt alles in Ordnung.«

Elzaenen hat in den letzten zehn Jahren mehr als dreißig Angriffe auf jüdische Zivilisten in Israel befürwortet und oft den Tod der dabei ins Visier Geratenen gefeiert, während er die Angreifer als »Helden« und »Märytrer« bezeichnete, die auf dem Weg in den Himmel seien. Nach einem Anschlag in Jerusalem im Jahr 2023, bei dem zwei Kinder und ein zwanzigjähriger Mann getötet worden waren, kommentierte er, die Opfer würden »bald in der Hölle landen«. Der Reporter bezeichnete auch die Hamas-Terroristen, die Konzertbesucher beim Nova-Festival massakrierten, als »Widerstandskämpfer«.

Ein weiterer freier Mitarbeiter, Ahmed Qannan, der ebenfalls bei BBC Arabic auftrat, lobte palästinensische Terroristen und äußerte die Hoffnung, dass verwundete israelische Zivilisten sterben würden. Auf Facebook antwortete er auf einen Freund, der geschrieben hatte: »Wir wollen, dass ein paar Kehlen durchgeschnitten werden« mit den Worten: »Gib deine Ambitionen nicht auf.«

Wie die BBC betonte, seien weder Elzaenen noch Qannan fixe Mitarbeiter des britischen Medienkonzerns; Medienbeobachtungsorganisationen kritisierten jedoch die Abhängigkeit des Senders von Freiberuflern, die nachweislich antisemitisch eingestellt sind. »Die BBC stellt die vom arabischen Dienst beschäftigten freiberuflichen Journalisten irreführend als bloße ›Mitwirkende‹ dar, um sich nicht für den Hass verantwortlich zeigen zu müssen, den sie regelmäßig in den sozialen Medien verbreiten«, schrieb CAMERA UK. »Freiberufler, die Gewalt gegen jüdische Zivilisten unterstützen, sollten nicht für die BBC über israelische Angelegenheiten berichten.

Vorfälle ohne Ende

Erst kürzlich war ein Fall bekannt geworden, in dem der freiberufliche BBC-Journalist Ahmed Alagha aus dem Gazastreifen die israelische Armee als »die Verkörperung des Schmutzes« und Juden als »die Teufel der Heuchler« bezeichnete: »Israelis sind keine Menschen … sie sind nicht einmal Tiere, und Israel ist »ein unvergleichlicher Sumpf der Bosheit.« Damals hatte BBC ebenfalls bloß erklärt, Alagha sei kein fixer Mitarbeiter und das Unternehmen hätte von seinen Online-Kommentaren nichts gewusst.

Die Vorsitzende der britischen konservativen Partei Kemi Badenoch forderte nun eine »grundlegende Reform« von BBC Arabic und warnte, dass der Sender, der von den Steuerzahlern finanziert wird, Extremismus schüren könnte. Ein Sprecher der BBCantwortete darauf mit den üblichen Floskeln: »Wir hören von einer Reihe von Augenzeugen aus dem Gazastreifen. Diese sind keine Mitarbeiter der BBC und kein Teil unseres Teams von Berichterstattern. Wir waren uns ihrer Aktivitäten in den sozialen Medien nicht bewusst, bevor wir sie in unserer Sendung gehört haben. Antisemitismus hat in unseren Diensten keinen Platz.«

Sowohl Elzaenen als auch Qannan wurden um eine Stellungnahme gebeten, jedoch erfolglos. Die Enthüllungen erfolgen inmitten einer zunehmenden Kritik an der Berichterstattung von BBC Arabic und Vorwürfen einer systematischen Voreingenommenheit gegenüber Israel innerhalb des Senders.

Eine im September 2024 veröffentlichte Studie kam zu dem Schluss, dass die BBC in ihrer Berichterstattung über das Hamas-Massaker in Israel und den Krieg gegen die Hamas im Gazastreifen in weniger als einem Jahr mehr als 1.500 Mal gegen ihre eigenen redaktionellen Richtlinien in Sachen Unvoreingenommenheit, Fairness und Verpflichtung auf die Wahrheit verstoßen hat.

Im Februar geriet der britische Sender in die Kritik, weil er eine Dokumentation ausstrahlte, in der Kinder hochrangiger Hamas-Funktionäre präsentiert wurden, die dem Publikum einen »lebendige und schonungslosen Einblick in das Leben in einem Kriegsgebiet« aus der Perspektive von Jugendlichen geben sollten. Nicht nur wurden die Zuseher über die Hamas-Verbindungen der Porträtierten in Unkenntnis gelassen, sondern allzu offensichtliche Aussagen obendrein auch noch verfälschend und verharmlosend übersetzt: So wurde der mehrfach propagierte »Dschihad gegen die Juden« in der englischen Übersetzung mit »Widerstand gegen die israelischen Streitkräfte« wiedergegeben.

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