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Autonomiebehörde: Interviews mit Kindern sind Kriegsverbrechen

Den Wunsch, solche Kriegsverbrechen zu begehen, bekommen palästinensische Kinder in den Schulen der Autonomiebehörde und der UNRWA gelehrt. (UN Watch/Youtube)
Den Wunsch, solche Kriegsverbrechen zu begehen, bekommen palästinensische Kinder in den Schulen der Autonomiebehörde und der UNRWA gelehrt. (UN Watch/Youtube)

Laut der Autonomiebehörde soll der Hinweis darauf, wie palästinensische Kinder verhetzt werden, ein Kriegsverbrechen sein.

In den vergangenen Wochen hat die in Genf ansässige Nichtregierungsorganisation UN Watch Interviews mit Schülern des UN-Palästinenserhilfswerks (UNRWA) im Gazastreifen veröffentlicht, um aufzuzeigen, wie diese Kinder dazu erzogen werden, Juden zu hassen, ihre Ermordung anzustreben und »Widerstandskämpfer« werden zu wollen, um schließlich als »Märtyrer« zu sterben.

Diese Videos fördern zwar nichts Neues ans Tageslicht und sie unterscheiden sich in nichts von dem Filmmaterial und den Dokumentationen, mit denen schon vor zehn Jahren aufgedeckt wurde, dass in UNRWA-Schulen Antisemitismus und Märtyrertum gelehrt werden. Aber wie es scheint, ist die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) in Ramallah sehr verärgert die neuerlichen Belege zu sein, welche die UNRWA in ein schlechtes Licht rücken. Dementsprechend greift die PA nun UN Watch an und wirft der NGO vor, »Kriegsverbrechen« begangen zu haben, indem sie Kinder interviewte. Über ihre offizielle Nachrichtenagentur WAFA ließ die von Mahmud Abbas geleitetet Autonomiebehörde verlauten:

»Der Einsatz von Kindern im Krieg ist ein Verbrechen und wird als eine hässliche Form der Ausbeutung angesehen. Das Ins-Visier-Nehmen palästinensischer Kinder durch die israelische Besatzung geht über das Töten, das Verhaften und den Entzug ihrer Grundrechte hinaus und findet ihren Ausdruck in einer weiteren hässlichen Ausbeutung der Unschuld dieser Kinder, um die Weltöffentlichkeit irrezuführen und gegen das Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästinaflüchtlinge (UNRWA) zu hetzen.«

Die »israelische [sic!] Organisation UN Watch«, die sich auf Angriffe auf die Vereinten Nationen und die UNRWA »spezialisiert« habe, habe in ihren Videos »palästinensische Minderjährige ohne Anwesenheit ihrer Eltern« gezeigt, »um die spontanen Äußerungen der Kinder dazu zu nutzen, gegen die UNRWA zu hetzen, die Fakten zu verdrehen und sie als Terrorismus bezeichnen«.

Laut Artikel 16 der UN-Kinderrechtskonvention dürfe kein Kind »willkürlichen oder rechtswidrigen Eingriffen in sein Privatleben, seine Familie, seine Wohnung oder seinen Schriftverkehr oder rechtswidrigen Beeinträchtigungen seiner Ehre und seines Rufs ausgesetzt werden«. Kinder hätten Anspruch »auf rechtlichen Schutz gegen solche Eingriffe oder Beeinträchtigungen.«

Deshalb betrachte die PA-Flüchtlingsabteilung die Videos von UN Watch »als schwerwiegende Verletzung« der Rechte der Kinder, ihre Meinung frei und ohne Druck, Irreführung oder Erpressung« zu äußern, zumal dies auf eine Art und Weise geschehe, die nicht dem Wohl der Kinder diene. Es handle dabei deshalb um »Ausbeutung von Kindern auf unmoralische, illegale und unmenschliche Weise sowie als schwerwiegende Verletzung nationaler und internationaler Gesetze.«

»Natürlich verstößt die Befragung von Kindern nicht gegen die Kinderrechtskonvention«, schreibt der israelische Blogger Elder of Ziyon zu diesen Ausführungen der PA und verweist auf unzählige Interviews im palästinensischen Fernsehen, in denen noch viel jüngere Kinder gezeigt wurden und inhaltlich genau dasselbe sagten wie die Kindern nun in den Videos von UN Watch. Solange dies aber intern geschieht, scheint es für die Palästinensische Autonomiebehörde völlig normal und der Hebung der nationalen Moral zuträglich zu sein. Zum »Kriegsverbrechen« wird es erst dann, wenn es nach außen dringt und die PA beziehungsweise das UNRWA in schlechtem Licht erscheinen lässt.

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