Die beiden Krankenpfleger, die im Februar erklärt hatten, israelische Patienten vernachlässigen oder töten zu wollen, wurden entlassen und angeklagt.
Den beiden Krankenpfleger, die sich im Februar darüber ausgelassen hatten, Israelis töten oder nicht behandeln zu wollen, wurde ein zweijähriges Berufsverbot für das australische Netzwerk von Einrichtungen zur Behandlung von behinderten Menschen auferlegt, wie örtliche Medien am Mittwoch berichteten.
Zusätzlich zu dem Verbot, für National Disability Insurance Scheme (NDIS) zu arbeiten, erwartet Sarah Abu Lebdeh und Ahmad Rashad Nadir im nächsten Monat ein Prozess wegen Missbrauchs ihrer öffentlichen Position und Einrichtungen zum Zweck der Belästigung und Einschüchterung. Nadir wird sich außerdem für illegalen Drogenbesitz zu verantworten haben. Die Zulassungen, in allen Teilen Australiens ihrem Beruf nachzugehen, wurden aufgehoben für die Zeit, bis die Ergebnisse einer internen Untersuchung sowie das Urteil vorliegen. Das neue Verbot macht es ihnen unmöglich, in jedweder Form für das NDIS zu arbeiten.
Hass auf Israelis
Der israelischer Blogger Max Veifer nahm im Februar seinen Videochat mit Lebdeh und Nadir auf und veröffentlichte ihn. In diesem sagte Lebdeh in Bezug auf israelische Patienten in der Einrichtung, in der er tätig war: »Ich werde sie nicht behandeln, ich werde sie töten.«
Die beiden Krankenpfleger tätigten ihre Äußerungen, nachdem ihnen bewusst geworden war, mit einem Israeli zu kommunizieren. Die drei waren durch eine App in Kontakt gekommen, die zufallsgesteuert Menschen aus unterschiedlichen Ländern verbindet. Nadir, der sich zunächst fälschlicherweise als Arzt ausgab, erzählte Veifer: »Du hast keine Ahnung, wie viele israelische Hundesöhne in dieses Krankenhaus kommen, und ich schicke sie nach jahannam«, was der arabische Ausdruck für Hölle ist.
Der Zwischenfall, der sich zu einer Zeit zunehmender antisemitischer Vorfälle in Australien ereignete, sorgte für Empörung und zog Verurteilungen quer durch das politische Spektrum des Landes und darüber hinaus nach sich. Premierminister Anthony Albanese nannte das Filmmaterial in einer Erklärung »widerlich und schändlich« und begrüßte die Entscheidung, Nadir und Lebdeh vom Gesundheitswesen des Bundesstaates New South Wales auszuschließen, wo die beiden tätig waren.