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Auf einer Seite mit Hassan Nasrallah, Louis Farrakhan und David Duke

„Im Jahr 2002 soll Hassan Nasrallah, der Generalsekretär der Hisbollah, eine Rede gehalten haben, in der er darauf hingewiesen hat, dass die Schaffung des Staates Israel seinen Anhängern die Mühe erspart habe Juden an ‚allen Enden der Welt‘  zu jagen Die libanesische Terroristengruppe hat prominente Anhänger im Westen und einige von ihnen beeilten sich, schnell zu behaupten, Nasrallah habe nichts dergleichen gesagt. Leider hat er dies aber sehr wohl getan: Tony Badran von der Foundation for Defense of Democracies hat die ursprüngliche Aufzeichnung der Rede aufgespürt, in der Nasrallah weiterführend über das ,besetzte Palästina‘, als den von Allah für den ,endgültigen und entscheidenden Kampf‘ mit den Juden auserkorenen Ort, spricht. Mit ,besetztem Palästina‘ sprach er nicht über die Westbank. Manchmal sind Antizionisten – Überraschung! – auch mörderische Antisemiten. (…)

Antizionisten plädieren weder für die Reform eines Staates, so wie Japan nach 1945 reformiert wurde, noch fordern sie eine Anpassung der Staatsgrenzen, so wie die kanadische Grenze zu den Vereinigten Staaten im 19. Jahrhundert periodisch angepasst wurde. Sie sprechen auch nicht von der Geburt eines eigenen Staates, wie der Südsudan 2011 aus dem Sudan geboren wurde. Und sie setzen sich sicherlich nicht für die Aufteilung eines multiethnischen Staates in ethnisch homogene Einzelteile ein, so wie  Jugoslawien nach 1991 aufgeteilt wurde. Der Antizionismus ist ideologisch einzigartig, wenn er darauf besteht, dass ein Staat – und nur ein Staat – sich nicht nur ändern müsse, sondern aufhören soll zu existieren. Seine Anhänger bestehen darauf, dass es reiner Zufall wäre, dass es sich hierbei um den jüdischen Staat handelt. Dies macht die Antizionisten entweder zu den unaufrichtigsten Ideologen oder zu den begriffsstutzigsten. (…)

Die gute Nachricht ist, dass das Gespräch über den Antizionismus überwiegend akademisch bleibt, da die Israelis nicht der tödlichen Illusion erlegen sind, dass ihre Feinde sie weniger hassen würden, wenn sie sich nur besser benehmen. Die Frage danach, wie israelische Eltern jemals fest schlafen können, lässt sich damit beantworten, dass sie wissen, womit sie es zu tun haben. Und, um sich Kiplings Sprache zu bedienen, sie spotten nie über diejenigen Uniformen, die sie im Schlaf beschützen. Dasselbe kann nicht für jene Gattung der Zänkischen gesagt werden, die sich dadurch auszeichnen, Entschuldigungen für das Schlechte zu finden um den Fehler im Guten zu suchen. Falls Sie sich auf derselben Seite wie Hassan Nasrallah, Louis Farrakhan und David Duke bezüglich der Frage nach dem Existenzrechts eines Landes befinden sollten, ist es an der Zeit, jede Meinung die Sie vertreten, erneut zu prüfen.“ (Bret Stephens: „When Anti-Zionism Tunnels Under Your House“)

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