Der Iran hat dagegen ein entscheidendes Interesse daran, seine Präsenz in Syrien zu wahren. Die Mullahs in Teheran sehen eine Gelegenheit, den Einfluss des Iran in der Region auszuweiten und daraus Gewinn zu schlagen, dass er auf Seiten der Gewinner im syrischen Bürgerkrieg steht. Der Iran hat einen gewaltigen Preis an schiitischen Menschenleben sowie an Ausrüstung und Waffen gezahlt; von dem enormen Risiko ganz zu schweigen, das Teheran einging, als es sich in die inneren Angelegenheiten Syriens einmischte und dort die sunnitischen Streitkräfte bekämpfte. Nun bietet sich dem Iran die Gelegenheit, seine Einflusszone nicht nur durch Stellvertreterorganisationen wie im Gazastreifen, im Libanon und im Jemen, sondern durch iranische Streitkräfte vor Ort zu konsolidieren. Dort lassen sich Luftwaffenstützpunkte errichten und der Iran könnte von Syrien aus Panzer und Infanteriedivisionen einsetzen und so in noch nie dagewesener Weise seine Bedrohung gegenüber Israel intensivieren. (…) Schließlich könnte sich Israel, nicht zum ersten Mal, in einer Situation befinden, in der es sich nur auf sich selbst verlassen kann. Das Land hat in den vergangenen fünf Jahren seine Bereitschaft, in Syrien einzugreifen, unter Beweis gestellt. Es kann gut sein, dass es das weiterhin wird tun müssen.“ (Editorial in der Jerusalem Post: „Iran in Syria“)
![Satellitenaufnahme des iranischen Nuklearzentrums Natanz. Unten in der Mitte und links: Eingänge in einen in den Berg gegrabene Stollenanlage. (Quelle: Google Earth)](https://www.mena-watch.com/wp-content/uploads/2024/12/Iran-Natanz-150x150.jpg)