Atomdeal: Iraner wollen nur noch zum Abschluss nach Wien kommen

Der Sprecher des iranischen Außenministeriums Saeed Khatibzadeh
Der Sprecher des iranischen Außenministeriums Saeed Khatibzadeh (© Imago Images / Xinhua)

Der Iran erklärt, von seiner Seite seien alle Punkte ausverhandelt und stellt immer noch die Bedingung, die Revolutionsgarden müssten von der Terrorliste gestrichen werden.

Der Sprecher des iranischen Außenministeriums Saeed Khatibzadeh erklärte am Montag, die Islamische Republik werde nur zu den Atomverhandlungen in Wien zurückkehren, um tatsächlich ein Abkommen abzuschließen. Laut Arab Weekly sagte er gegenüber Reportern:

»Wir werden nicht mehr nach Wien kommen, um zu verhandeln, sondern nur noch, um das Atomabkommen zu finalisieren.«

Ohne auf den russischen Einmarsch in der Ukraine einzugehen, gab Khatibzadeh den USA die Schuld für die Verhandlungspause zwischen dem Iran und den westlichen Verhandlungspartnern: »Amerika ist verantwortlich für den Verhandlungsstopp. Ein Deal wäre in unmittelbarer Reichweite«, sagte der Sprecher des iranischen Außenministeriums.

Am Sonntag hatte Außenminister Hossein Amir Abdollahian mit UNO-Generalsekretär António Guterres telefoniert und ihm Ähnliches mitgeteilt: »Wir sind nah an einem Verhandlungsergebnis. Nun liegt der Ball in der Hälfte der Amerikaner«, meinte Abdollahian laut einer vom Jewish News Syndicate zitierten Presseerklärung seines Ministeriums.

Die USA hingegen vermittelten eine genau gegenteilige Botschaft, indem sie erklärten, nun sei der Iran am Zug. Der Sprecher des Außenministeriums Ned Price sagte in einer Pressekonferenz am 31. März, es gebe »noch eine kleine Menge an offenen Fragen. Nun obliegt es dem Iran, diese Entscheidungen zu treffen«.

Price fügte hinzu, die USA seien »entschlossen, dafür zu sorgen, dass es dem Iran niemals erlaubt sein wird, sich Nuklearwaffen zu beschaffen«.

Auch der Iran wies darauf hin, dass gewisse Fragen noch offen seien, darunter die Forderung Teherans, die Regierung von US-Präsident Joe Biden müsse die Einstufung des Korps der Islamischen Revolutionsgarden als ausländische Terrororganisation zurücknehmen.

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