„Der syrische Präsident Bashar al-Assad bezeichnete die von den USA unterstützten kurdischen Kämpfer am Montag (18. Dezember) als ‚Verräter’ und verschärfte damit die Rhetorik den Kräften gegenüber, die mehr als ein Viertel Syriens kontrollieren. ‚Bei denen, die als »die Kurden« bezeichnet werden, handelt es sich nicht durchweg nur um Kurden. All diejenigen, die für eine ausländische Macht kämpfen und insbesondere die, die von Amerika kommandiert werden … sind Verräter’, so Assad. ‚Dies ist unsere Einschätzung der Gruppen, die für die Amerikaner arbeiten’, fügte er hinzu.
Assad hat die halbautonomen Kurden bereits in der Vergangenheit kritisiert, doch waren seine jüngsten Bemerkungen, die vom Präsidialamt in den sozialen Medien veröffentlicht wurden, feindseliger als sonst. Die kurdische Minderheit macht schätzungsweise fünfzehn Prozent der syrischen Bevölkerung aus und die kurdischen Volksschutzeinheiten (YPG) kontrollieren einen nennenswerten Anteil des Landes. Damaskus, mit der Unterstützung Russlands, und die Kurden, mit der Hilfe einer von den USA angeführten Koalition, haben in den vergangenen Monaten beide gegen den Islamischen Staat gekämpft. Doch ist ihr gemeinsamer Feind in Syrien nun weitgehend besiegt und die von den Kurden dominierten Freien Syrischen Kräfte und das Regime stehen einander angespannt gegenüber. Manche hochrangigen Regierungsvertreter hatten die Kurden in der Vergangenheit umworben und angedeutet, es könne vielleicht über ein gewisses Maß an Autonomie diskutiert werden. Die jüngsten Äußerungen Assads geben mit Blick auf derartige Gespräche zu wenig Optimismus Anlass.“ (Bericht auf NRT: „Syria’s Assad calls U.S.-backed Kurdish fighters ‚traitors‘“)