Latest News

Wie das Arte-Journal ein israelisches Verbrechen erfand

Israel schaltete einen Hamas-Terroristen aus. Das Arte-Journal machte daraus mit falschen Aussagen und Bildern ein Kriegsverbrechen.

Am Montag berichtete das Arte-Journal über die Wiederaufnahme von Hilfslieferungen in den Gazastreifen und die neue israelische Offensive gegen die Hamas. Eine kurze Passage in dem Beitrag hatte mit einem Krankenhaus zu tun – und sie war leider symptomatisch dafür, wie tief Berichterstattung über den Krieg in etlichen Medien mittlerweile gesunken ist.

Zu hören war: »Während die verbliebenen Krankenhäuser dem Ansturm von Verletzten kaum gewachsen sind, hat die israelische Armee ein Lager mit Medikamenten bombardiert.«

Anschließend behauptete der Direktor des Nasser-Spitals in Khan Yunis: »Heute sind Arzneimittel für Dialysepatienten ins Visier genommen worden.« Begleitet wurden diese Aussage mit Aufnahmen des vermeintlich angegriffenen Lagerhauses.

Anhand dieser Bilder wurde allerdings jedem halbwegs aufmerksamen Zuseher klar: Die Behauptung, die israelische Armee habe dieses »Lager mit Medikamenten bombardiert« bzw. »ins Visier genommen«, war schlicht falsch. Wer glaubt, dass ein von Raketen oder Bomben getroffenes Gebäude so aussieht, hat noch nie ein solches gesehen. Der Einschlag einer Bombe in ein Lagerhaus verursacht jedenfalls deutlich andere Schäden als bloß ein paar umgeworfene Kartons und ein bisschen Staub, der mit Besen und Schaufel weggekehrt werden könnte.

Was auch immer in dem Krankhaus geschehen war, die Arte-Journal-Behauptungen waren offensichtlich Unsinn.

Von Sinwar geherzt

Der Bericht setzte fort, Israel »behauptet erneut, die Hamas nutze zivile Gebäude für militärische Zwecke und rechtfertigt so den verheerenden Einsatz«. Man beachte die sprachliche Veränderung: Während auf der einen Seite die Unwahrheit von der absichtlichen Bombardierung eines Medikamentenlagers unhinterfragt als Faktum dargestellt wurde, wurde die israelische Begründung für den als »verheerend« bezeichneten Militäreinsatz zu einer bloßen Behauptung reduziert.

Dabei wäre gar nicht schwierig gewesen zu recherchieren, was dort vorgefallen ist, denn die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) haben daraus, anders als das Arte-Journal, kein Geheimnis gemacht: Selbstverständlich hatten die IDF kein Lagerhaus mi Medikamenten angegriffen, sondern einen gezielten Drohnenangriff auf einen Mann namens Hassan Aslih unternommen. Dieser trat gern als Journalist« auf, war aber, wie Israel anhand von Originaldokumenten der Hamas belegen kann, Mitglied der Khan-Yunis-Brigade der Terrorgruppe. Geradezu berüchtigt ist mittlerweile ein Selfie, das Aslih lächelnd zeigt, als er gerade von Yahya Sinwar, dem Organisator des Massakers vom 7. Oktober 2023, auf die Wange geküsst wird.

Und nicht nur das. Die BBC, nie um eine Relativierung antiisraelischen Terrors verlegen, schrieb: »Aslih hatte Dutzende von Fotos und Videos veröffentlicht, die den Hamas-Angriff vom 7. Oktober aus israelischem Gebiet dokumentieren.«

Die IDF finden dafür andere Worte: »Aslih hat am 7. Oktober nicht nur über das Massaker berichtet, er hat auch geholfen, es durchzuführen.« Als die Hamas-Mörder ihre Opfer vergewaltigten, ermordeten und ihre Dörfer niederbrannten, hielt Aslih mit seiner Kamera drauf und veröffentlichte die Aufnahmen auf Social-Media-Kanälen.

All das hätte das Arte-Journal wissen können, vielleicht wussten dessen Macher es sogar. Aber statt die wahre Geschichte zu erzählen, entschieden sie, den Zusehern jenen Stoff zu präsentieren, mit dem Hass auf Israel geschürt wird und Genozid-Vorwürfe konstruiert werden. Aus der gezielten Ausschaltung einen Hamas-Terroristen machten sie einen vorsätzlichen Angriff auf ein Medikamentenlager, auch wenn die gezeigten Bilder diese Geschichte Lügen straften.

Bleiben Sie informiert!
Mit unserem wöchentlichen Newsletter erhalten Sie alle aktuellen Analysen und Kommentare unserer Experten und Autoren.

Zeigen Sie bitte Ihre Wertschätzung. Spenden Sie jetzt mit Bank oder Kreditkarte oder direkt über Ihren PayPal Account. 

Mehr zu den Themen

Das könnte Sie auch interessieren

Wir reden Tachles!

Abonnieren Sie unseren Newsletter und erhalten Sie alle aktuellen Analysen und Kommentare unserer Experten und Autoren!

Nur einmal wöchentlich. Versprochen!