Arabische Staaten lehnten UNO-Resolution zu Jerusalem ab

„Trump hat schon ‚positive‘ Signale in Richtung Israel geschickt, allen voran die geplante Verlegung der amerikanischen Botschaft nach Jerusalem. Gleiches hatte auch Obama vor seinem ersten Wahlkampf während eines Besuches in Israel versprochen. Doch legalistische Rücksichten und die Kräfte des State Departement waren stärker als die Wünsche des Kongresses in Washington. Obama legte, wie seinerzeit seine Vorgänger, ein Veto gegen den Umzug ein. Ob Trump sich allen Warnungen zum Trotz durchsetzen kann und will, muss abgewartet werden. Palästinensische Sprecher warnten schon, dass ein solcher Schritt die ‚Tore der Hölle‘ öffnen werde, ein Affront gegen alle Araber und Moslems sei und zu schrecklichem Blutvergießen führen werde. Interessant ist hierbei, dass die Palästinenser mit ihrem Widerstand bekunden, dass sie auch das jüdische/israelische Westjerusalem beanspruchen und nicht nur das ehemals jordanische Ost-Jerusalem.

Niemand erwähnt freilich den Grund für die Einrichtung fast aller Botschaften in Tel Aviv, obgleich Jerusalem die Hauptstadt Israels ist: Die Staaten der Welt halten an der Empfehlung der UN-Generalversammlung vom 27. November 1947 fest, dem sogenannten ‚Teilungsplan‘, der für Jerusalem den Status eines ‚Corpus separatum‘ vorsieht. Dieser Teilungsplan ist von der arabischen Welt abgelehnt worden. Deshalb führte sie gegen den am 15. Mai 1948 gegründeten jüdischen Staat Israel einen Vernichtungskrieg. Sie wollten und konnten keinen jüdischen Staat im Gebiet der ‚Ummah‘, ehemals vom Islam eroberten Territorien, dulden. Das gilt letztlich bis heute. Unklar ist, wieso die USA und andere Staaten ausgerechnet an einem Paragrafen einer UN-Resolution festhalten, die von allen arabischen Staaten abgelehnt worden war.“ (Ulrich Sahm: Stichtag 20. Januar – eine Bilanz“)

 

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