Im Schulsystem, so die Befragten, werde man mit den aggressivsten Formen von Antisemitismus konfrontiert. Dazu zählten Provokationsangriffe mit positiven Bezügen auf die NS-Zeit, eine starke antiisraelische Haltung, sowohl von Schülern als auch von einigen Lehrkräften zum Ausdruck gebracht, sowie vor allem die häufige Nutzung des Wortes Jude als Schimpfwort. (…) Antisemitische Vorurteile würden in den vergangenen Jahren von ganz unterschiedlichen Gruppen der Gesellschaft viel offener geäußert, insbesondere solche, die sich auf den Staat Israel beziehen. Überdies trügen herabwürdigende Äußerungen gegenüber Muslimen dazu bei, dass auch antijüdische Äußerungen salonfähiger würden. Die Studienteilnehmer befürchteten auch vor dem Hintergrund der islamistischen Radikalisierung und der Zuwanderung aus muslimischen Ländern eine Zunahme des Antisemitismus, hieß es.“ (Bericht in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung: „Immer mehr Juden fürchten sich vor Übergriffen“)
