Die „Jerusalemer Erklärung zum Antisemitismus“ widmet sich eher der Frage, was alles nicht antisemtisch sei und nimmt sogar antiisraelische Boykotte in Schutz.
Günther Jikeli, taz
Die auf Verdrehungen und Fälschungen basierenden Verleumdungen Israels findet sich heute aber auch in deutschen Feuilletons, in denen Israel pauschal des Rassismus, eines „Apartheid-Systems“, bis hin zum Genozid bezichtigt wird. Sie legitimieren damit den nur leicht verdeckten Ruf nach Mord, wenn zur Befreiung „ganz Palästinas“ „vom Fluss bis zur See“ aufgerufen wird.
Daran beteiligen sich auch deutsche Wissenschaftler:innen, wenn sie versuchen, umzudefinieren, was Antisemitismus ist, und die Infragestellung des Existenzrechts Israels vom Antisemitismusvorwurf per Definition auszunehmen. So geschehen mit einer auffallend großen Beteiligung von deutscher Seite an der clever titulierten „Jerusalemer Erklärung zum Antisemitismus“ vom März, die darüber hinaus auch antiisraelische Boykotte in Schutz nimmt. (…)
[W]er den Judenhass und die Dämonisierung Israels als „Kritik“ an Israel uminterpretiert, macht sich mitschuldig am wachsenden Antisemitismus in unserer Gesellschaft.
Weiterlesen in der taz: „Vom Fluss bis zur See …“