„Dabei sprach auch der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Gideon Joffe. Er sagte, viele der Schüler auf dem Jüdischen Gymnasium Moses Mendelssohn seien ‚Flüchtlinge‘. Sie seien von anderen Berliner Schulen dorthin ausgewichen. Auf den anderen Schulen seien sie ‚gemobbt worden, nur weil sie Juden sind‘.
Und er fügte hinzu: ‚Noch nie hat ein muslimischer Schüler in Berlin die Schule wechseln müssen, nur weil er Moslem ist. Juden aber sind in diese Lage gekommen.‘ (…)
Schon im März 2018 stellte der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, fest: ‚Wenn jüdische Schüler nicht in die Schule gehen können, ohne antisemitische Anfeindungen oder Angriffe fürchten zu müssen, läuft etwas falsch in diesem Land.‘ (…)
Die „Informationsstelle für Antisemitismus“ in Berlin (RIAS) stellte im April 2019 fest, dass es ‚eine zunehmende Bereitschaft gebe, antisemitische Aussagen mit Gewaltandrohung zu verbinden oder auch Gewalt folgen zu lassen‘.
Alle jüdischen Einrichtungen in Berlin sind schwerer bewacht als je zu vor, von deutscher Polizei und zusätzlich mitunter auch von israelischen Sicherheitskräften.“ (Gunnar Schupelius: „Juden fühlen sich wie Flüchtlinge im eigenen Land“)