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Antisemitismus-Doku: Arte und die Zensur im Online-Zeitalter

„Wie dumm Zensur im Online-Zeitalter ist, zeigt sich wieder einmal am Beispiel des Dokumentarfilms ‚Auserwählt und ausgegrenzt. Der Hass auf Juden in Europa‘. Ausgerechnet die Bildzeitung kann sich als aufklärerisches Medium gerieren, indem es den Film für 24 Stunden online stellt (auch auf YouTube). Der WDR hatte die Dokumentation in Auftrag gegeben und redaktionell betreut, die Erstaustrahlung war bei Arte vorgesehen. Beide Sender wollen den Film aber nicht zeigen.

Dass Bild als Medium der Aufklärung daherkommt und der linksliberale Sender Arte als Zensor, hat sich letzterer aber auch selber zuzuschreiben. Das wird auch noch bei der kurzen Reaktion auf die Veröffentlichung deutlich. So heißt es dort: „ARTE hat zur Kenntnis genommen, dass Bild.de die Dokumentation ‚Auserwählt und Ausgegrenzt. Der Hass auf Juden in Europa‘ in eigener Verantwortung online gestellt hat. Auch wenn diese Vorgehensweise befremdlich ist, hat ARTE keinen Einwand, dass die Öffentlichkeit sich ein eigenes Urteil über den Film bilden kann.“ (Pressestatement ARTE)

Warum ist es befremdlich, dass die Bildzeitung dafür gesorgt hat, dass sich die Öffentlichkeit und nicht nur einige Prorammverantwortliche selber eine Meinung von der Qualität der Dokumentation bilden kann? Wenn die Arte-Verantwortlichen sagen, dass sie die Doku auch zukünftig nicht senden wollen, weil das ursprüngliche Konzept verändert wurde, bestätigen sie nur die Vorurteile von einer linksliberalen Elite, die schon mal die gemeine Bevölkerung vor zu viel eigener Urteilskraft bewahren will.“

(Peter Nowak: „Bild gegen Arte“)

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