Ein muslimischer Attentäter wollte Sprengsätze bei einer jüdischen Einrichtung sowie in der Moskauer U-Bahn zünden.
Akiva van Koningsveld
Ein muslimischer Terrorist, der einen Anschlag auf eine jüdische Einrichtung in Moskau und die Moskauer U-Bahn verüben wollte, wurde bei einem Schusswechsel mit russischen Sicherheitskräften getötet, wie der Föderale Sicherheitsdienst (FSB) des Landes am Montag mitteilte.
Der Terrorist »beabsichtigte, selbstgebaute Sprengkörper in einer religiösen jüdischen Einrichtung in der Region Moskau und an einer der Moskauer U-Bahn-Stationen zur Explosion zu bringen«, so ein FSB-Sprecher. Der Mann, der als ein in Zentralasien geborener russischer Staatsbürger identifiziert wurde, »leistete bei seiner Festnahme bewaffneten Widerstand gegen russische FSB-Beamte und wurde schließlich durch Gegenfeuer neutralisiert«, verlautbarte der Sprecher.
Der Verdächtige habe einer nicht genannten Terrorgruppe die Treue geschworen und Pläne geschmiedet, nach den Anschlägen in Moskau nach Afghanistan zu reisen, um sich dort den Reihen dieser Gruppierung anzuschließen, so die FSB-Erklärung. Im Rahmen seiner Vorbereitungen für den Anschlag soll der Verdächtige Überwachungsmaßnahmen durchgeführt und Materialien zur Bombenherstellung erworben haben. Bei einer Razzia in seiner Wohnung beschlagnahmten die Behörden Schusswaffen und Mittel zur Herstellung improvisierter Sprengkörper.
IS-Terrorismus
Die Nachricht von dem vereitelten Anschlag kommt genau ein Jahr, nachdem der Föderale Sicherheitsdienst einen Anschlag des Islamischen Staates auf eine Synagoge in Moskau vereitelt hat. Die in Kaluga, 150 Kilometer südwestlich der Hauptstadt, ansässige Zelle des Islamischen Staates hatte geplant, Gläubige mit Schusswaffen anzugreifen, so die Behörde. Nach Angaben des FSB handelte es sich bei den Terroristen um Mitglieder des afghanischen Zweigs der Terrorgruppe Islamischer Staat.
Ebenfalls im März 2024 wurden bei einem Anschlag des Islamischen Staates auf das Moskauer Musikzentrum Crocus City Hall 145 Menschen getötet und 551 weitere verletzt – einer der tödlichsten Terroranschläge in Russland in den letzten Jahrzehnten.
(Der Bericht ist vom Jewish News Syndicate veröffentlicht worden. Übersetzung von Florian Markl.)