Laut einem Bericht der Anti-Defamation League schaffen Gruppen wie Students for Justice in Palestine oder Jewish Voice for Peace ein feindliches Umfeld für jüdische Studenten.
Laut einem Bericht der Anti-Defamation League (ADL) fühlten sich sich israelfreundliche Studenten Im letzten akademischen Jahr zunehmend verunglimpft und ausgegrenzt, da die antiisraelische und antizionistische Stimmung an Hochschulen landesweit zunimmt.
Die Ergebnisse des Berichts „The Anti-Israel Movement on U.S. Campuses, 2020-2021“ zeigen, dass die Anti-Israel-Bewegung an den Hochschulen von Studentengruppen und bestimmten Professoren angeführt wird.
Die Students for Justice in Palestine (SJP) und die Jewish Voice for Peace (JVP) sind weiterhin zwei der einflussreichsten antiisraelischen Campusgruppen, die oft mit gleichgesinnten Organisationen wie den Young Democratic Socialists of America, dem Palestinian Youth Movement und American Muslims for Palestine zusammenarbeiten.
Die SJP, die 180 Ortsgruppen hat und Proteste, BDS-Resolutionen und Propaganda über soziale Medien und andere Kanäle organisiert, ist bei weitem die aktivste Anti-Israel-Gruppe auf Universitätsgeländen in den Vereinigten Staaten und Kanada.
Ebenfalls sehr aktiv bei der Verbreitung von antiisraelischer und antizionistischer Stimmung auf dem Hochschulen ist dem ADL-Bericht zufolge die Gruppe Jewish Voice for Peace.
Feindliches Klima
Siebzehn Hochschulen brachten 2020-21 BDS-Maßnahmen zur Abstimmung durch die Studentenregierung ein. Elf davon haben diese Maßnahmen auch verabschiedet, was den anhaltenden Anstieg des Anti-Israel-Aktivismus an den Hochschulen weiter verstärkt.
Der Bericht stellt fest, dass einige der schärfsten Anti-Israel-Aktivisten dazu aufriefen, Israel das Existenzrecht abzusprechen und es zu aufzulösen oder zu zerstören. Darüber hinaus brachten sie ihre Unterstützung für gewaltsamen „Widerstand“ gegen Israel zum Ausdruck und forderten, dass Zionisten und israelfreundliche Studenten vom Campusleben ausgeschlossen werden sollten.
Zu den antisemitischen Topoi, die laut ADL von israelfeindlichen College-Aktivisten verbreitet wurden, gehörte die Behauptung, dass jüdische oder zionistische Machtgruppen, die Kontrolle über die Medien und das politische Geschehen hätten.
„Eine solche Sprache“, so der Bericht, „kann für viele jüdische Studenten ein feindliches Klima auf dem Campus schaffen“.
Als besonderer Katalysator für den Anstieg antisemitischer Aktivitäten erwies sich Israels 11-tägiger Konflikt mit der Hamas und dem Palästinensischen Islamischen Dschihad im Gazastreifen, die im Mai mehr als 4.000 Raketen auf israelische Bevölkerungszentren abfeuerten,
ADL-Geschäftsführer Jonathan A. Greenblatt sagte, seine Organisation dokumentiere, wie
„das Dauerfeuer der Anti-Israel-Bewegung mit ihren rhetorischen Angriffen auf den Zionismus und die Zionisten viele jüdische Studenten wirklich beleidigen und verletzen kann, so dass sie sich ausgegrenzt und entfremdet fühlen.
Redefreiheit bedeutet nicht die Freiheit, zu schikanieren und einzuschüchtern. Zwar haben alle Studierenden das Recht, ihre Meinung über Israel offen zu äußern, aber antisemitische Äußerungen unter dem Deckmantel der Israelkritik sind inakzeptabel.”
(Der Artikel „ADL report: Anti-Israel student groups top drivers of anti-Semitism on campus“ ist zuerst beim Jewish News Syndicate erschienen. Übersetzung von Alexander Gruber.)