Erneut Angriffe auf Israel – im Süden und im Norden des Landes

Israels Armee hat im Norden des Landes, wie hier am Golan, ihre Präsenz verstärkt. (imago images/Xinhua)
Israels Armee hat im Norden des Landes, wie hier am Golan, ihre Präsenz verstärkt. (imago images/Xinhua)

Aus Gaza wurden Raketen auf Israel abgefeuert, in Norden steigen nach mehreren Zwischenfällen seit zwei Wochen die Spannungen.

Am Sonntagabend ertönten Sirenen im Süden Israels. Zum ersten Mal seit einem Monat wurden wieder Raketen vom Gazastreifen nach Israel abgefeuert. Die Sirenen waren in Sderot und einigen kleineren Gemeinden zu hören, darunter Ibim, Erez, Or Haner und Nir Am. Der Angriff fand kurz nach dem Amtsantritt Brig. Gen. Nimrod Aloni zum Oberhaupt der Gaza Division statt.

Zu diesem Zeitpunkt befanden sich zahlreiche Bewohner Sderots bei der Eröffnung eines neu errichteten Autokinos, Tausende mussten in Bunker flüchten. Da der Angriff vom Iron Dome abgewehrt werden konnte, gab es keine Verletzten, aber einige Autos wurden beschädigt.

Die im Gazastreifen regierende Terrororganisation Hamas seit einigen Jahren die Strategie, die israelische Bevölkerung durch ständige Raketenangriffe auf die südlichen Regionen des Landes in Angst und Panik zu versetzen, so der ehemalige Kommandeur der IDF-Division Toledano bei der Amtsübergabe an Aloni.

Generalmajor Hertz Halevy, der Befehlshaber des IDF-Südkommandos, warnte davor, dass die Armee den südlichen Regionen des Landes Frieden nicht garantieren können, aber das Beste geben werden, um die dort lebende Bevölkerung zu schützen. Der Bürgermeister Sderots, Alon Davidi, forderte sofortige Reaktionen der israelischen Regierung, um das Leben der Bevölkerung zu schützen und einen friedlichen Alltag in der Region zu gewährleisten

Als Reaktion auf den Raketenbeschuss griffen die IDF am Montagmorgen einige militärische Stützpunkte der Hamas im zentralen und südlichen Gazastreifens an. Zu den Zielen gehörten laut Armeeangaben eine Zementfabrik, in der Material für den Tunnelbau hergestellt wurde, und einige Untergrundeinrichtungen der Hamas.

Israel wurde in der Nacht von Sonntag auf Montag auch im Norden des Landes angegriffen. Vier Terroristen versuchten, an einem unbesetzten Posten des israelischen Militärs an der Grenze Sprengstoff zu platzieren. Israelische Soldaten entdeckten den Vorgang und nahmen die Gruppe unter Beschuss. Die Armee geht davon aus, dass alle dabei getötet wurden. Unklar sei jedoch, zu welcher Organisation sie gehörten.

Erneut Angriffe auf Israel – im Süden und im Norden des Landes
Der Ort des Angriffs auf den Golanhöhen (Quelle: IDF)

Am Montagabend beantwortete Israel den versuchten Anschlag mit Luftschlägen gegen Militärstützpunkte der syrischen Armee im Süden Syriens. Darüber wurden bei Angriffen auf Stützpunkte pro-iranischer Milizen in Syrien, die von nicht identifizierten Flugzeugen ausgeführt wurden, 15 Milizionäre getötet worden sein.

Im Norden Israels hatten sich in den vergangenen zwei Wochen mehrere Vorfälle ereignet, die zu einer Verstärkung der israelischen Militärpräsenz an den Grenzen zum Libanon und zu Syrien geführt haben. Im Juli gab die libanesische Hisbollah bekannt, dass bei einem Luftangriff in Syrien ein ranghohes Mitglied der Terrororganisation getötet worden sei. Ende des Monats nahmen die IDF an der Grenze zum Libanon eine Gruppe von Hisbollah-Terroristen unter Beschuss, die versucht hatte, nach Israel zu gelangen.

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