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Angriff auf Gaza-Spital: Medien fallen auf Hamas-Kampagne herein

Die Hamas wusste sofort, das nicht Israel für den Angriff auf das Gaza-Spital verantwortlich ist
Die Hamas wusste sofort, das nicht Israel für den Angriff auf das Gaza-Spital verantwortlich ist (Quelle: IDF Spokesperson)

Ein von Israel veröffentlichter Telefonmitschnitt belegt, dass die Hamas unmittelbar nach dem Treffer wusste, dass nicht Israel dafür verantwortlich ist, sondern der Palästinensische Islamische Dschihad.

Der Sprecher der israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) Daniel Hagari teilte internationalen Medien in der Nacht zum Dienstag mit, die IDF verfüge über Aufnahmen von Terroristen aus dem Gazastreifen, die belegen, dass der Palästinensische Islamische Dschihad (PIJ) für die Explosion im Krankenhaus in Gaza verantwortlich war. »Nach einer umfassenden Untersuchung, einschließlich der Prüfung aller operativen und nachrichtendienstlichen Systeme, ist es offensichtlich, dass die IDF das Krankenhaus in Gaza nicht angegriffen hat«, sagte der IDF-Sprecher.

»Eine Analyse der operativen Systeme der IDF deutet darauf hin, dass eine Raketensalve von PIJ-Terroristen in Gaza abgefeuert wurde, die zum Zeitpunkt des Einschlags in unmittelbarer Nähe des Al-Ahli-Krankenhauses in Gaza vorbeiflog«, hieß es in der Erklärung. Seit Beginn des Kriegs wurden etwa 450 Raketen von der Terrorgruppe abgefeuert, von denen – nicht zum ersten Mal – einige innerhalb der Grenzen des Gazastreifens landeten.

Das von der Hamas gestellte Gesundheitsministerium der palästinensischen Enklave erklärte, dass bei einer massiven Explosion in dem im Stadtteil Zeitoun von Gaza-Stadt gelegenen Arabi-Baptistenkrankenhaus, in dem Hunderte von Flüchtlingen untergebracht seien, mindestens fünfhundert Menschen getötet worden waren. Nicht nur IDF-Sprecher Daniel Hagari äußerte sich skeptisch über die von der Hamas angegebenen Zahlen, auch andere Quellen im Gazastreifen berichteten von rund zweihundert Opfern. »Ich habe diesen Vorfall mit der Gaza-Abteilung und dem Koordinator für Regierungsaktivitäten in den Gebieten besprochen«, sagte Hagari.

Gezielte Kampagne

Die Hamas bezeichnete die Explosion im Krankenhaus als »ein Verbrechen, das einen Völkermord darstellt. Wir rufen die internationale Gemeinschaft sowie die arabischen und islamischen Länder auf, Verantwortung zu übernehmen und sofort einzugreifen, um der Arroganz der Besatzung und ihres faschistischen Militärs Einhalt zu gebieten.« Der ebenfalls von der Hamas gestellte Sprecher des Zivilschutzes in Gaza erklärte gegenüber Al-Jazeera: »Wir betraten den Hof des Baptistenkrankenhauses und fanden keine Verletzten, nur Hunderte von Toten. Wir können den Bedarf nicht decken; das Massaker ist immens.«

Nachdem die internationalen Medien die Hamas-Vorwürfe und Behauptungen erst einmal ohne jede weitere Überprüfung übernommen hatten, tauchten im Nachgang der Ereignisse immer mehr Belege und Videos auf, die belegen, dass die Angaben der Terrorgruppe nicht dem entsprachen, was sich vor Ort tatsächlich zugetragen hatte. Live-Aufnahmen von Al-Jazeera etwa zeigten, wie eine Rakete aus einer in Richtung Israel abgeschossenen Salve vom Weg abkommt und auf das Spital stürzt, woraufhin eine große Explosion folgte.

Heute Morgen gab IDF-Sprecher Hagari eine Erklärung in englischer Sprache für ausländische Medien ab und präsentierte Beweise dafür, dass die Explosion im Al-Ahli-Krankenhaus in Gaza das Ergebnis eines fehlgeschlagenen Abschusses des Islamischen Dschihads war:

»Nachdem Berichte über eine Explosion im Krankenhaus öffentlich wurden, erkannte die Hamas unseren Nachforschungen zufolge rasch, dass es sich dabei um einen Treffer durch [eine fehlgeleitete Rakete] des Islamischen Dschihads handelte und beschloss, eine Medienkampagne zu starten. Sie wussten mit absoluter Sicherheit, dass es sich um einen Fehlstart des Islamischen Dschihads handelte, der das Krankenhaus traf. Eine Analyse unserer Luftaufnahmen beweist, dass das Krankenhaus nicht direkt beschädigt wurde, sondern nur der Parkplatz.«

Zum Beleg der Ausführungen veröffentlichten die IDF den abgefangenen Mitschnitt eines Telefon- bzw. Funkgesprächs zwischen zwei Hamas-Funktionären, die darüber sprachen, dass es eine abgestürzte Rakete aus dem Gazastreifen selbst war, die das Krankenhau traf: »Ich sage Ihnen, es ist das erste Mal, dass wir eine solche Rakete abstürzen sehen, und deswegen wissen wir, dass sie dem Islamischen Palästinensischen Dschihad gehört«, erklärte einer der Funktionäre.

Auf die Nachfrage, wer das sage, führt er weiter aus, die »Schrapnelle der Rakete seien ein lokal [aus dem Gaza-Streifen stammendes] und nicht wie israelische Schrapnelle«. »Um Gottes willen«, erwidert sein Gesprächspartner«, hätte sie nicht an einem anderen Ort explodieren können?« »Wie auch immer« erwidert der erste, die Schützen hätten die Raketensalve »vom Friedhof hinter dem Al-Ma’amadani-Spital gestartet und eine davon schlug fehl und fiel« auf das Gelände, auf dem sich das Krankenhaus befindet.

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