Sehr geehrter Herr Gersmann,
in der gestrigen ZIB24 berichteten Sie über den „(e)rsten Angriff“ auf Israel aus dem Gazastreifen seit dem Inkrafttreten der Waffenruhe am 26. August. Wie Sie richtig ausführten, ist dabei eine „Mörsergranate in Südisrael eingeschlagen“. Warum allerdings untermalten Sie diese Meldung eines Angriffs auf Israel mit Bildern von Zerstörungen in Gaza? Obwohl Israel attackiert wurde, waren in Ihrem Beitrag nur palästinensische Zivilisten zu sehen, während die einzige Aufnahme von der israelischen Seite Panzer und Soldaten zeigte. Damit folgten Sie einem Muster, das schon die Berichterstattung während des Krieges bestimmt hat: Israel wurde vielfach als aggressive Militärmacht ins Bild gesetzt; vom terroristischen Krieg der Hamas gegen den jüdischen Staat war dagegen nur wenig zu sehen – so als ob die über dreitausend Raketen auf Israel nicht aus dem Gazastreifen abgefeuert worden wären und es dort nur zivile Opfer, aber keine bewaffneten Kämpfer gegeben habe.
Mit freundlichen Grüßen,
Mag. Alexander Gruber
Medienbeobachtungsstelle Naher Osten (MENA)