Amnesty International warf Israel am Dienstag vor, ein Menschenrechtsbüro im Gazastreifen mit einer Rakete angegriffen zu haben, wobei die Bombardierung in Wirklichkeit auf eine palästinensische Terroristengruppe zurückzuführen ist, wie Haaretz am Mittwoch bestätitgte.
UN-Watch
Gestern Nachmittag, nur Stunden nachdem eine Rakete im Büro der Palästinensischen Unabhängigen Menschenrechtskommission in Gaza explodiert war, machte Amnesty International den jüdischen Staat für den Angriff verantwortlich. „Wir verurteilen ausdrücklich den Angriff auf die Unabhängige Palästinensische Menschenrechtskommission (ICHR), deren Büro heute Morgen von einer israelischen Rakete getroffen wurde. Angriffe gegen Zivilbauten verstoßen gegen das Völkerrecht. Wir senden unsere Solidarität an @ICHR_Pal“, twitterte Amnesty.
In einem Bericht von Amira Hass, der langjährigen Haaretz-Korrespondentin in den palästinensischen Gebieten, wurde die Explosion jedoch durch eine „fehlgeleitete Rakete verursacht, die mit ziemlicher Sicherheit von Mitgliedern des Islamischen Dschihad abgefeuert wurde.“ „Israelische Quellen sagten gegenüber Haaretz, dass die Rakete nicht von Seiten Israels stammen würde. Man habe allein schon aus der Stille, die in palästinensischen Medien über den Treffer und die Zerstörung der Räumlichkeiten der Kommission in dem Gebäude herrschte, darauf schließen könne, dass es sich um eine Rakete aus dem Gazastreifen gehandelt hat“, berichtete Haaretz. „In Gaza kann man es nicht geheim halten, wenn eine lokale Rakete oder ein Geschoss auf das Territorium fällt oder Opfer unter palästinensischen Zivilisten verursacht.“
Gestern, zu späterer Stunde, gab Amnesty zu, dass sie keine Ahnung hatten, „was genau“ das Büro traf, oder „woher der Angriff kam“. Die Organisation löschte jedoch weder die ursprüngliche Behauptung, noch erklärte sie, warum sie noch vor der Aufklärung des Angriffs eine „strenge Verurteilung“ [Israels] verlauten ließ.
Amnesty lied: “Israeli attack” on Gaza office was from Palestinian missile