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“Allahu Akbar”, Mariupol ist gefallen!

Islamistische Truppen von Ramsan Kadyrow feiern ihren "Sieg" in Mariupol
Islamistische Truppen von Ramsan Kadyrow feiern ihren "Sieg" in Mariupol (Quelle: Twitter)

Wie schon in Syrien, kämpfen auch in der Ukraine tschetschenische Truppen an der Seite von Wladimir Putin. Nun senden sie Propagandabilder ihrer angeblichen Siege um die Welt.

Bekanntermaßen kämpfen aufseiten der russischen Armee auch viele von Ramsan Kadyrows tschetschenischen Eliteeinheiten, die immer da auftauchen, wo es besonders grob wird. Das war auch schon in Syrien so, wo sie dort einsprangen, wo etwa die Hisbollah Hilfe brauchte.

In Syrien verkaufte Russland sein Zerstörungsprogramm recht erfolgreich als Kampf gegen Islamisten und islamische Terroristen, und die wenigsten fragten, wie man mit Islamisten erfolgreich Islamisten bekämpfen können soll. Im Gegenteil, wie oft hörte man damals: Ja, die Russen gingen schon ein wenig brutal vor, aber immerhin verteidigten sie ein säkulares Regime, schützen die Christen und gingen gegen die vom Westen unterstützten Islamisten vor.

In diesem von Kadyrow geteilten Video feiern sie nun die Einnahme, das heißt weitgehende Zerstörung, der ukrainischen Stadt Mariupol und preisen Allah für die Hilfe.

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Das scheint ein wenig verfrüht, zumindest »haben die USA festgestellt, dass die russischen und ukrainischen Streitkräfte immer noch um die Kontrolle über Mariupol kämpfen, auch nachdem Moskau behauptet hat, die Hafenstadt erobert zu haben und ihre Befreiung‹ verkündet hat«. Aber an der Symbolik des Videos ändert wenig, dass Kadyrows Mannen hier einen Sieg feiern, den sie offenbar noch gar nicht errungen haben.

Auch wenn es inzwischen etwas lahm klingt, weil es doch ein wenig zu oft schon angeführt wurde: Angesichts solcher Bilder sollte man doch daran erinnern, warum der Krieg von Putin offiziell begonnen wurde: um die Ukraine zu »entnazifizieren«.

Gelungen sind ihm und seinen Schergen nicht nur die Zerstörung einer weiteren Stadt, sondern auch einer Besonderheit: Mariupol wurde im 18. Jahrhundert gegründet und vor allem von Pontosgriechen besiedelt, die aus dem Osmanischen Reich hierher kamen. Es galt als die Stadt mit der größten griechischen Bevölkerung außerhalb der hellenischen Republik.

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