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Francesca Albaneses instinktiver Zwang, Israel zu verteufeln

UN-Sonderberichterstatterin für die besetzten palästinensischen Gebieten, Francesca Albanese
UN-Sonderberichterstatterin für die besetzten palästinensischen Gebieten, Francesca Albanese (© Imago Images / AAP)

Ohne auch nur ansatzweise Faktenkenntnisse zu besitzen, verbreitetet die UN-Sonderberichterstatterin Francesca Albanese mal wieder einen ihrer modernisierten Ritualmordvorwürfe gegen Israel.

Ich hätte gerne wieder einmal über ein anderes Thema geschrieben, aber die Rechnung habe ich ohne Francesca Albanese gemacht, die »Sonderberichterstatterin über die Lage der Menschenrechte in den seit 1967 besetzten palästinensischen Gebieten«. Albanese hängt, das dürfte regelmäßigen Lesern von Mena-Watch bekannt sein, einer selbst für die Maßstäbe der Vereinten Nationen besonders ausgeprägten israelfeindlichen Obsession an, die sie tagtäglich unter anderem durch Postings auf ihrem X-Account unter Beweis stellt.

Dass bei Albanese von Unparteilichkeit, Objektivität und Nüchternheit offenkundig keine Rede sein kann, würde sie überall anderswo für den Posten als Sonderberichterstatterin disqualifizieren, aber es handelt sich um die Vereinten Nationen und Israel – und das bedeutet, dass hier als besondere Qualifikation für den Job gilt, was überall sonst ein Ausschließungsgrund wäre.

Die jüngste »Glanzleistung« Albaneses war ein X-Posting am vergangenen Samstagnachmittag. Darin teilte sie unter dem Hashtag »#HumanShielding in action« ein kurzes Video, auf dem angeblich zu sehen sein soll, wie die israelische Armee bei einer Operation in Dschenin im Westjordanland einen verletzten Palästinenser auf die Motorhaube eines Armeefahrzeugs gebunden habe, um ihn als lebenden Schutzschild zu missbrauchen.

Der ursprüngliche Poster des Videos hatte die Aufnahmen mit der Behauptung kommentiert, das sei »dieselbe Armee, die ihren Vernichtungskrieg in Gaza mit dem Argument menschlicher Schutzschilde rechtfertigt«. Albanese konnte dem nur beipflichten: »Baff« sei sie, »wie ein Staat, der vor 76 Jahren geboren wurde, es geschafft hat, das Völkerrecht buchstäblich auf den Kopf zu stellen«.

Übliche Praxis

Wer mit Albaneses Wirken auch nur ein wenig vertraut ist, der weiß, dass sie zu den Fakten hinter den von ihr angeprangerten Geschichten eine recht offene Beziehung pflegt, und auch in diesem Fall ist es nicht anders. Sehen wir uns also an, was bis jetzt über den Vorfall bekannt ist.

Laut der israelischen Armee hatten Soldaten einen Antiterroreinsatz in Dschenin durchgeführt. Dabei war es zu einem Feuergefecht mit palästinensischen Terroristen gekommen, bei dem der Mann, der in dem Video zu sehen ist, angeschossen wurde. Er wurde daraufhin von den Soldaten von Kampfschauplatz weggebracht und später in medizinische Behandlung übergeben.

Nun mögen die Aufnahmen eines Militärfahrzeugs mit einem Mann auf der Motorhaube, das langsam eine Straße entlangfährt, auf Zuseher verstörend wirken. Für Menschen mit militärischer Erfahrung zeigen sie aber etwas durchaus nicht Ungewöhnliches: »Es ist naheliegend und spätestens seit dem Zweiten Weltkrieg üblich, Verletzte auf die Motorhaube zu legen. Beispielsweise, wenn man sie nicht im Fahrzeug transportieren kann oder will«, kommentierte ein deutscher Ex-Soldat und Militärblogger die Bilder auf seiner lesenswerten Facebookseite.

Den Verletzten nicht in dem gepanzerten Militärwagen, sondern auf dessen Motorhaube zu transportieren, kann viele Gründe gehabt haben. Vielleicht gab es in dem Fahrzeug einfach keinen Platz. Vermutlich befanden sich darin Soldaten, Waffen oder Gegenstände, in deren Reichweite man einen mutmaßlichen Terroristen nicht lassen wollte, der sogar einen Sprengsatz am Körper hätte tragen können. Die Positionierung in ausgestreckter Lage kann aus medizinischen Gründen einem Transport in zusammengekauerter Haltung im engen Innenraum des Fahrzeugs vorzuziehen gewesen sein.

Die IDF haben laut Spiegel Online später erklärt, die Soldaten hätten bei ihrem Vorgehen das militärische Protokoll verletzt, doch wurde nicht näher ausgeführt, worin das Fehlverhalten bestanden haben soll.

Instinktiver Zwang

Viele Details der Geschichte sind (noch) nicht bekannt, aber eines lässt sich sehr wohl sagen: Es gibt keine plausiblen Hinweise darauf, dass der Mann, wie Albanese es sogleich behauptete, von den Israelis als menschlicher Schutzschild missbraucht worden wäre. In seiner raschen Analyse des Vorfalls kommt denn auch der zitierte Militärblogger zu dem Schluss: dass dies geschehen wäre, »ist auszuschließen«.

Für Albanese war freilich ausgeschlossen, dass in dem Video etwas anderes zu sehen ist als ein israelisches Verbrechen. Mehr als mangelnde Faktenkenntnis, fehlendes militärisches Verständnis und einen fast instinktiven Zwang, Israel stets die schlimmstmöglichen Motive für sein Verhalten zu unterstellen, braucht sie nicht, um eine weitere ihrer modernisierten Ritualmordvorwürfe gegen Israel zu verbreiten.

Muss noch eigens betont werden, dass Albanese selbstverständlich niemals ein Wort der Kritik über die Hamas über die Lippen kommt, die tatsächlich die Verwendung menschlicher Schutzschilde – der gesamten Zivilbevölkerung des Gazastreifens – zu ihrer Kriegsstrategie macht?

Dass die Vereinten Nationen trotz all ihrer grotesken Behauptungen an einer Israelhasserin und Antisemitin wie Albanese festhalten, ist alles, was man über diese Organisation wissen muss.

Dies ist ein Auszug aus unserem Newsletter vom 25. Juni. Wenn Sie den nächsten Newsletter erhalten möchten, melden Sie sich an!

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