Früher kommunistischer Aktivist, heute konservativer Wortstilist – Alan Posener, geboren 1949 in London, deutsch-britischer Journalist, war nach dem Studium erst Lehrer, dann Schriftsteller und ist bis heute ein gefragter Kommentator für politische Themen.
Einen Teil der Basis für seine fundierten Analysen bildet seine persönliche Auseinandersetzung mit der maoistischen KPD, deren Funktionär er während des Studiums war, und der späteren Erkenntnis, dass der Kommunismus nicht sein Weg sein kann. Durchaus vertraut mit teils aggressiven Formen des Protestes, war er sich auch damals darüber im Klaren, bestraft zu werden, wenn er Grenzen überschreitet. Das fordert er heute auch für die jungen, teils naiven aufständischen Studenten bei ihren anti-israelischen Demonstrationen, wenn Gewalt gegen jüdische Mitstudenten und Andersdenkende ausgeübt oder angedroht wird.
Poseners Blick auf Israel und den andauernden Konflikt mit seinen Nachbarn ist ein Innenblick, geschärft durch teils politisch sehr linksstehende Familienmitglieder in Israel. Als Betroffene würden sie trotz ihrer Positionen Pazifismus als Selbstmord ihres Staates ansehen.
Historisch ordnet Alan Posener die aktuelle Bedrohungslage Israels und die weltweiten Proteste gegen den jüdischen Staat in klaren Worten als beispiellos ein. Eine unangenehme Rolle spielen dabei die Vereinten Nationen und ihre Sonderbeauftragte für die Region, Francesca Albanese, aber auch Joseph Borrell als Außenbeauftragter der Europäischen Union.
Was Religion mit diesem Konflikt zu tun hat und welche Rolle unter anderem Musik für ihn persönlich spielt, über das und mehr spricht Alan Posener mit Maya Zehden.
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