„Am Samstag fand in Wien erneut der israelfeindliche Al-Quds Marsch statt. Auf einer Route vom Urban-Loritz-Platz durch den siebten Bezirk zum Weghuberpark fanden sich einige hundert Teilnehmer ein, um gegen die israelische Besatzungspolitik zu protestieren. Dabei waren etwa Schilder mit ‚Zionismus ist Faschismus‘ und ähnliche Sprechchöre zu hören. Zu sehen waren auch Kinder in militärischer Uniform.
Stephan Grigat, Politologe an der Uni Wien und wissenschaftlicher Direktor von “Stop the Bomb”, einem Verein der den Protest gegen den Quds-Marsch unterstützt, stuft den Marsch als antisemitisch ein. Er spricht davon, dass sich ‚an dem zentralen Ziel des iranischen Regimes und seiner europäischen Anhänger, Israel zu zerstören, nichts geändert hat.‘ Teilnehmer fordern die ‚Befreiung Jerusalems von den Juden‘, ausgerufen wurde der Al-Quds Tag nach der Iranischen Revolution 1979. Der überwiegende Großteil der Teilnehmer ist muslimisch, allerdings marschierten in den vergangenen Jahren wiederholt Neonazis mit, wie Andreas Peham vom Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstands vergangenes Jahr berichtete. (…) Die Jüdischen HochschülerInnen kritisierten, dass ‚in Wien jährlich die von Mullahs angeführte, nach Geschlechtern getrennte Demonstration‘ stattfinden kann, ‚auf der in aller Öffentlichkeit antisemitische Hetze betrieben wird‘.“ (Fabian Schmid: „Al-Quds-Tag: Israelfeindliche Demo zog durch Wien“)