„Sollten die türkische Armee und ihre islamistischen Söldner die kurdische Enklave Afrin einnehmen, würde diese nicht an Assad übergeben, so Ilnur Çevik, ein hochrangiger außenpolitischer Berater Präsident Recep Tayyip Erdoğans. Bislang haben die kurdischen Streitkräfte die am 20. Januar begonnenen türkischen Angriffe allerdings abgewehrt. Bei den Angriffen sind Dutzende Zivilisten in Afrin umgekommen, darunter auch Binnenflüchtlinge, die durch die Kämpfe zwischen der syrischen Regierung und den Aufständischen in Idlib vertrieben wurden. ‚Diejenigen, die meinen, Assad solle die Kontrolle über Afrin und das gesamte Grenzgebiet zur Türkei zurückgewinnen, sollten nochmal nachdenken, denn dadurch lassen sich die entscheidenden Sicherheitsinteressen unseres Landes niemals garantieren’, schrieb Çevik am Dienstag auf der regierungstreuen Nachrichtenwebseite Daily Sabah. ‚Mit der Kampagne »Operation Olivenzweig« in Afrin versalzt die Türkei Assad, der PKK und sogar den Amerikanern die Suppe. Die Türkei will die PKK in Syrien auslöschen und das Gebiet an seine rechtmäßigen Eigentümer, die Araber, Turkmenen und Kurden zurückgeben’, so Çevik weiter.
Die Volksverteidigungseinheiten (YPG) bestreiten jedwede Verbindung zur PKK und haben darauf hingewiesen, dass die türkische Regierung den Islamischen Staat jahrelang unterstützt hat und auch weiterhin dschihadistische Gruppen unterstützt. Zudem haben die Kurden davor gewarnt, die Türkei werde die Gebiete, die sie seit dem Beginn ihrer ‚Operation Euphrat Schild’ im August 2016 besetzt hat, nicht wieder verlassen. Die Spannungen zwischen der syrischen Regierung und der Türkei haben sich verschärft, seit ein türkischer Konvoi in Begleitung von Streitkräften der mit Al-Qaeda affiliierten Hayat Tahrir al-Scham-Miliz in den Süden Aleppos vorrückte.“ (Wladimir van Wilgenburg: „Turkey will not hand over Afrin to Assad – Erdogan advisor“)