
„Nach den Vertreibungen koptischer Familien aus ihren Häusern im Norden der Sinaihalbinsel durch den Islamischen Staat, veröffentlichte die ägyptische Journalistin Fathia Al-Dakhakhni in der Tageszeitung Al-Masri al-Yawm einen Artikel, in dem sie die Diskriminierung der Kopten in Ägypten scharf kritisierte. Ägypter würden ‚zur Diskriminierung des Anderen erzogen’ und bedürften der Umerziehung. Sie lobte die Bemühungen Präsident ‚Abd Al-Fattah Al-Sisis, den sektiererischen Fanatismus in der ägyptische Gesellschaft zu bekämpfen. Doch würde ‚das Problem nicht durch Gesetze, Erklärungen oder Präsidialdekrete gelöst’.
Die Bestrebungen müssten vielmehr beim Bildungssystem ansetzen, das den Schülern rassistische Vorstellungen einflöße und ihnen beibringe, dass Christen als Ungläubige in der Hölle enden würden. Zugleich rief Al-Dakhakhni dazu auf, den Religionsunterricht in den Schulen abzuschaffen, der Muslime von Christen trenne und die Differenzen zwischen ihnen von einem frühen Zeitpunkt an hervorhebe. Fanatische Lehrer, die die Gedanken der Kinder vergifteten, sollten bestraft und der Religionsvermerk in ägyptischen Ausweisen sollte entfernt werden. Das Image Ägyptens als friedliebendes und tolerantes Land werde durch die Diskriminierung gegen die Kopten beeinträchtigt, sie erschwere den Fortschritt des Landes und diene als Vorwand, um sich in seine inneren Angelegenheiten einzumischen und ihm zu schaden.“ (Bericht von MEMRI: „Egyptian Journalist: Discrimination Of Egyptian Copts The Result Of Fanaticism In Education System“, in dem sich auch Auszüge des Artikels in englischer Übersetzung finden.)