Die Änderungsanträge beinhalten eine Verlängerung der Amtszeit des Präsidenten. Somit könnte er statt der vormals festgelegten 4 Jahre, nun ganze sechs Jahre (Artikel 140 der Verfassung) regieren. Ebenfalls enthalten ist eine Übergangsklausel, die sprichwörtlich die Uhr in Ägypten zurückdrehen würde. Sisi könnte dadurch möglicherweise bis 2034 an der Macht bleiben wird, wie es in einem Reuters vorliegenden Entwurf heißt. Die vorgeschlagenen Änderungen statten Sisi mit weiteren neuen Befugnisse aus, z. B. in Bezug auf die Ernennung von Richtern und Staatsanwälten. Kritiker sind der Meinung, dass Sisi Ägypten tiefer in den Autoritarismus geführt habe als der ehemalige Präsident Hosni Mubarak. Dieser wurde im Jahr 2011 gestürzt, nach einer drei Jahrzehnte andauernden, auf der Ausrufung des Ausnahmezustands fußenden Herrschaft.
Ebenfalls in dem Entwurf enthalten sind Änderungen, die den Artikels 200 der Verfassung betreffen. Zu ihm soll hinzugefügt werden, dass es die Pflicht des Militärs sei, ‚die Verfassung und die Demokratie, sowie die grundlegende Zusammensetzung des Landes und dessen zivilen Charakter zu schützen’. Einige Kritiker befürchten nun, dass diese Änderungen dem Militär mehr Einfluss auf das politische Leben in Ägypten ermöglichen werden.« (Bericht auf France 24: „Egyptian politicians pave way for Sisi to stay in power until 2034“)