Der Gazastreifen leidet seit Monaten an einem gravierenden Mangel an medizinischen Versorgungsgütern. Die Hamas und internationale NGOs haben der PA vorgeworfen, die Kürzung der medizinischen Versorgung des Gazastreifens gehöre zu einer Reihe von Strafmaßnahmen, die die Terrorgruppe zwingen solle, die Kontrolle über die palästinensische Enklave preiszugeben. Der NGO Physicians for Human Rights in Israel (PHRI) liegen seit Juni Informationen des von der Hamas geführten Gesundheitsministeriums im Gazastreifen vor, denen zufolge ‚ein Drittel der unentbehrlichen Medikamente und mehr als 270 in Operationssälen und auf Intensivstationen benötigte medizinische Ausrüstungsgegenstände in den Lagern des Gesundheitsministeriums und den Krankenhäusern des Gazastreifens nicht mehr erhältlich sind’. Unter Berufung auf Statistiken des von der Hamas geführten Ministeriums erklärte PHRI, die meisten Krebspatienten im Gazastreifen erhielten aufgrund der Unterversorgung keine angemessene Behandlung. Mit am schlimmsten betroffen seien Patienten, die an der chronischen Lungenerkrankung zystische Fibrose leiden und die erforderlichen Medikamente und Vitamine nicht erhielten. Dabei handle es sich überwiegend um Kinder. Die Palästinensische Autonomiebehörde habe auch die Zahlungen gekürzt, die es Palästinensern ermöglichten, den Gazastreifen zu verlassen und sich in Israel oder anderswo im Ausland behandeln zu lassen.“ (Dov Lieber: „Israeli general mocks Abbas for sending medical aid to Venezuela“)
