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Abbas bei BRICS-Gipfel in Russland: Israel ist ein »Kolonialprojekt«

Mahmud Abbas bei Putin auf dem BRICS-Gipfel in Russland
Mahmud Abbas bei Putin auf dem BRICS-Gipfel in Russland (© Imago Images / ZUMA Press Wire)

Für den Präsidenten der Palästinensischen Autonomiebehörde ist Israel ein »Kolonialprojekt«, das ohne die Unterstützung der USA nicht existieren würde.

Der Präsident der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA), Mahmud Abbas, behauptete kürzlich, Israel sei ein »Kolonialprojekt«, das besiegt werden würde, zöge Washington seine Unterstützung zurück, berichtete Kan News am Sonntag unter Berufung auf russische Staatsmedien. Dabei zitierte der Berichtein auf Russia 1 ausgestrahltes Interview, das Abbas mit Russia-Today-Chefredakteurin Margarita Simonyan am Rande des BRICS-Gipfels vergangene Woche in Kasan in Zentralrussland geführt hatte.

Laut Simonyan sagte der palästinensische Führer ihr bei einer Tasse Kaffee: »Wir haben ein Problem mit den Vereinigten Staaten. Sie sind diejenigen, die alles anrichten. Wer hat den Zionismus in dieses Land gebracht? Die Kolonisatoren.« Die russische Staatsjournalistin fügte hinzu, Abbas habe diesen Vorwurf mehrmals wiederholt und die USA zum Schuldigen erklärt: »Gäbe es Amerika nicht, würde nichts davon [Israel] existieren. Würde Amerika aufhören, es zu unterstützen, würde es verschwinden.«

Simonyan erzählte Abbas, dass »alle Journalisten«, die bei Russia Today arbeiten, »Verwandte haben, die in Palästina gestorben sind und weiterhin sterben«. Als die Reporterin Abbas für die Unterstützung Moskaus durch Ramallah während des Kriegs mit der Ukraine dankte, soll dieser geantwortet haben: »Was meinen Sie mit ›danke‹? Es ist unsere Pflicht, Russland zu unterstützen.«

Gast auf BRICS-Gipfel

Obwohl die Palästinensische Autonomiebehörde kein Mitglied der BRICS-Allianz ist, die 2006 von Brasilien, Russland, Indien und China gegründet worden war, nahm Abbas auf Einladung des russischen Präsidenten Wladimir Putin an dem dreitägigen Gipfel teil.

In seiner Rede bezeichnete Abbas den Krieg, der Israel mit dem terroristischen Hamas-Massaker vom 7. Oktober 2023 aufgezwungen wurde, als »die größte Katastrophe, die das palästinensische Volk nach der Nakba [Katastrophe] im Jahr 1948 erlebt hat«, wobei er sich auf die Staatsgründung Israels und den darauffolgenden Unabhängigkeitskrieg bezog, nachdem die arabische Seite der Teilung des britischen Mandatsgebiets Palästina nicht zugestimmt hatte und diese militärisch rückgängig machen wollte.

Israels Krieg gegen die Hamas sei »Teil eines Plans, das Gebiet von seinen Bewohnern zu entleeren, insbesondere jetzt im Norden des Gazastreifens, wo die Besatzungstruppen die Bevölkerung dort aushungern«, behauptete der PA-Führer.

Die Palästinensische Autonomiebehörde unterstützt seit Jahren die Politik Russlands. Anfang dieses Jahres fanden in Moskau Verhandlungen zur Bildung einer palästinensischen »Einheitsregierung« statt, die aus Abbas’ Fatah-Partei und Mitgliedern der Hamas bestehen soll.

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