Der türkische Präsident erwiderte Abbas‘ Ehrbezeugung, indem er Unterstützung für die palästinensische Sache zusagte.
Der Präsident der Palästinensischen Autonomiebehörde, Mahmoud Abbas, rief am Sonntag den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan an, um ihm dazu zu gratulieren, dass er die Kathedrale Hagia Sophia in Istanbul in eine Moschee umgewidmet hat. Laut türkischer Presse wurde der Anruf von der türkischen Kommunikationsdirektion öffentlich gemacht, die eine Erklärung herausgab, die besagte, Erdoğan habe während des Gesprächs die Entschlossenheit der Türkei bekräftigt, die palästinensische Sache weiterhin zu unterstützen.
Am 10. Juli erklärte Erdoğan, dass die „Auferstehung“ der alten Hagia-Sophia-Kirche als Moschee ein gutes Vorzeichen für die „Befreiung“ der Al-Aqsa-Moschee in Jerusalem sei.
Im 6. Jahrhundert n. Chr. vom byzantinischen Kaiser Justinian erbaut, diente die Hagia Sophia fast 1.000 Jahre lang als größte christliche Kirche der Welt, bis Konstantinopel (heute Istanbul) 1453 von den osmanischen Türken erobert wurde. Sie bauten die Kirche in eine Moschee um, bis der säkulare Präsident der Türkei, Mustafa Kemal Atatürk, sie 1934 in ein für alle zugängliches Museum umwandelte.
Die Umwandlung der Hagia Sophia in eine Moschee rief in vielen Teilen der christlichen Welt Kritik hervor, und auch bedeutende sunnitische muslimische Gelehrte der al-Azhar-Universität haben diesen Schritt kritisiert, da es im Islam verboten sei, eine Kirche in eine Moschee zu verwandeln.
Der Text „Report: Abbas congratulates Erdoğan on converting Hagia Sophia into mosque“ ist zuerst beim Jewish News Syndicate erschienen. Übersetzung von Alexander Gruber.