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Abbas bestätigt Hamas-Diebstahl von Hilfsgütern

PA-Präsident Mahmud Abbas bei einem Treffen des PLO-Exekutivkomitees
PA-Präsident Mahmud Abbas bei einem Treffen des PLO-Exekutivkomitees (© Imago Images / APAimages)

Die Verantwortlichen seien der palästinensischen Öffentlichkeit wohlbekannt und stünden ganz oben auf der schwarzen Liste, sagte PA-Präsident Abbas in Richtung der Terrorgruppe.

Der Terrororganisation Hamas nahestehende Banden haben humanitäre Hilfsgüter für Zivilisten im Gazastreifen geplündert, teilte der Präsident der Palästinensische Autonomiebehörde (PA) Mahmud Abbas am Wochenende mit. In einer offiziellen Erklärung, die am Freitag auf der PA-Nachrichtenseite Wafa veröffentlicht wurde, verurteilte Abbas »die Plünderungen und Diebstähle durch kriminelle Banden, die Lagerhäuser und Lagerräume für humanitäre Hilfsgüter ins Visier nehmen«.

Nach Angaben der im Westjordanland regierenden Autonomiebehörde, die im Juni 2007 durch einen Putsch der Hamas gewaltsam aus dem Gazastreifen vertrieben wurde, sind »mit der Hamas verbündete Verbrechergruppen« hauptverantwortlich für den Diebstahl.

Abbas warnte davor, die Palästinenser würden »diese schändlichen Taten, die in einer so kritischen Zeit begangen wurden«, nicht vergeben und bezog sich dabei auf den anhaltenden Krieg der israelischen Streitkräfte gegen Hamas-Terroristen in der Küstenenklave. Er warnte, dass die Banden »der palästinensischen Öffentlichkeit wohlbekannt« seien und »ganz oben auf der schwarzen Liste stehen, um zu gegebener Zeit zur Rechenschaft gezogen und vor Gericht gestellt zu werden«.

Die Hamas hat mindestens sechzig Prozent der Hilfsgüter geplündert, die Israel in den Gazastreifen gelassen hatte, wie die israelische Sicherheitsbehörde Shin Bet im vergangenen Jahr bekannt gab. Am 2. März stellte Jerusalem die Hilfslieferungen ein, nachdem die Hamas einen weiteren von den USA unterstützten Vorschlag für einen Waffenstillstand im Austausch gegen Geiseln abgelehnt hatte.

Erneutes Scheitern

Die von Ägypten und China vermittelten Versöhnungsgespräche zwischen der regierenden Fatah-Fraktion von Abbas und der Hamas sind offenbar gescheitert, seitdem die Terrororganisation im Juli 2024 die Unterzeichnung eines Abkommens angekündigt hatte. Am 23. April 2025 forderte Abbas die Hamas auf, »ihre Kontrolle über den Gazastreifen zu beenden, alle Angelegenheiten an die Palästinensische Befreiungsorganisation und die legitime Palästinensische Autonomiebehörde zu übergeben; darauf verzichten, Waffen zu tragen und sich in eine politische Partei umzuwandeln, die nach den Gesetzen des palästinensischen Staates handelt und sich an die internationale Legitimität hält«.

Die oberste Priorität sei es, »den Vernichtungskrieg im Gazastreifen zu beenden«, erklärte der achtzigjährige PA-Vorsitzende, der sich im zwanzigsten Jahr seiner vierjährigen Amtszeit befindet. »Das muss aufhören – jeden Tag werden Hunderte getötet. Warum übergebt ihr nicht die amerikanischen Geiseln? Ihr Hundesöhne, lasst diejenigen frei, die ihr festhaltet und beendet diese Geschichte. Macht ihren [Israels] Ausreden ein Ende. Beendet das!«

Dabei blieb unklar, ob Abbas, der den 7. Oktober 2023 noch nicht öffentlich verurteilt hat, die Freilassung aller 59 verbleibenden Geiseln oder nur der Amerikaner forderte. In derselben Rede bestritt Abbas jede historische Verbindung der Juden zum Land Israel, indem er behauptete, der jüdische Tempel habe sich nicht in Jerusalem, sondern im Jemen befunden.

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