Verteidiger der Israelboykott-Bewegung haben immer wieder gefordert, zwischen Antisemitismus und Israelhass zu differenzieren und bei ihrer Verteidigung von BDS auf die Meinungsfreiheit in Deutschland verwiesen.
Sebastian Engelbrecht, Deutschlandfunk
Die „Initiative GG 5.3 Weltoffenheit“, ein Zusammenschluss von Intendanten und Direktoren kultureller und wissenschaftlicher Institutionen, stellte sich gegen einen Bundestagsbeschluss zu diesem Thema. Darin hatte das deutsche Parlament vor zwei Jahren die Bundesregierung aufgefordert, BDS-Aktivisten und deren Sympathisanten nicht mehr finanziell und organisatorisch zu unterstützen.
Diese Gebildeten unter den Israelkritikern stellen die Negation Israels durch die BDS-Aktivisten indirekt als eine legitime Position hin. Unter Berufung auf die Meinungsfreiheit in Deutschland. Sie insinuieren, es handle sich beim Boykott Israels aus der Sicht der BDS-Aktivisten um eine politische Position, die sich aus der Situation im Nahen Osten ergibt und die im Rahmen der freien Meinungsäußerung gehört werden sollte.
Die aktuellen Vorfälle zeigen, dass diese Position der Aufgeklärten gefährlich und letztlich unverantwortlich ist. Sie ist ein Spiel mit dem Feuer. Denn die Negation des anderen, wie sie sich in der antiisraelischen Boykottbewegung BDS zeigt, ist ihrem Wesen nach gewalttätig.
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