‚Die Registrierung von Trauungen durch Muftis ist so ziemlich das letzte, was Frauen in der Türkei brauchen. Die Bedürfnisse und Forderungen von Frauen richten sich heute nicht auf Gesetzentwürfe, die Frauen noch weiter entrechten’, erklärte die HDP-Abgeordnete aus Adana Meral Danış Beştaş am 2. Oktober. ‚Die Frauen werden siegen’, schwor die CHP-Abgeordnete aus Ankara Şenal Sarıhan. (…) Außerdem zugegen waren die CHP-Abgeordnete aus Manisa Tur Yıldız Biçer und die unabhängige Abgeordnete Aylin Nazlıaka. ‚Angesichts der Tatsache, dass der sexuelle Missbrauch im vergangenen Jahrzehnt um 700 Prozent zugenommen hat, kann uns niemand einreden, dass dieser Gesetzentwurf Frauen begünstigt. Dieser Gesetzentwurf ist darum bemüht, eine Rechtsgrundlage für den sexuellen Missbrauch von Kindern und für Kinderehen zu schaffen’, erklärte sie. Der am 25. Juli beim Parlament eingereichte Gesetzentwurf zum Standesamtswesen sieht vor, dass neben den kommunalen Standesämtern auch kommunale und provinzielle Muftis die Vollmacht erhalten, in der Türkei Trauungen vorzunehmen.“ (Bericht auf Hürriyet Daily News: „Women’s rights groups, opposition MPs protest bill allowing mufti marriages“)
