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Sandra Maischberger, ein „Sprechapparat der Macht“

„Für mich zählten der WDR-Programmchef Jörg Schönenborn und die Moderatorin Sandra Maischberger bislang zu den fairen Journalisten. Doch änderte sich das am späten Abend des vergangenen Mittwoch, als die beiden unmittelbar nach der unfreiwillig im Ersten Programm gezeigten Dokumentation ‚Auserwählt und ausgegrenzt – Der Hass auf Juden in Europa‘ zur ‚Diskussion‘ anhoben.

Aus Schönenborn und Maischberger waren Sprechapparate der Macht geworden. Denn sie hatten die Kontrolle verloren. Nach anschwellendem Protest musste der WDR schließlich senden, was er und der Partnersender Arte partout nicht hatten senden wollen – den genannten Film. Obwohl Schönenborn die Rohfassung mit teils abstrusen Kommentaren hatte untertiteln lassen, blieb der Informationsgewinn beträchtlich. (…) Schönenborn erfand: ‚Der Film ist Ende April von Arte an uns zurückgegeben worden.‘ Erst dann habe man sich mit ihm auseinandersetzen können.

Quatsch. Am 27. Februar hatte der Programmdirektor von Arte, Alain Le Diberder, an den Geschäftsführer von Arte-Deutschland, Markus Nievelstein, geschrieben, ‚wir lehnen die Ausstrahlung der Dokumentation ab‘ und handschriftlich dazugesetzt: ‚Comptant sur votre compréhension‘ – Ich zähle auf Ihr Verständnis. Der vom WDR stammende Nievelstein bestätigte: ‚Arte Deutschland und der WDR schätzen die Lage genauso ein wie der Programmdirektor (Le Diberder). Der WDR hat dessen Entscheidung akzeptiert.‘ Die ‚öffentliche Debatte‘ findet Nievelstein ‚ärgerlich‘, die Ablehnung ‚konsequent‘. Neuerdings liegen die Rechte an dem Film allein beim WDR.“

(Götz Aly: „Juden, Schwatzwutz, WDR und Faktencheck“)

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